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Klitschko tritt bei Präsidentschaftswahl an

Heute Redaktion
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In der Ukraine hat Boxweltmeister Vitali Klitschko seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im Mai erklärt. Er werde bei dem Urnengang am 25. Mai antreten, so Klitschko am Dienstag. Der 42-jährige Chef der Udar-Partei war eine der führenden Persönlichkeiten der Protestbewegung gegen den abgesetzten ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch.

Am Sonntag hatte bereits angekündigt, ins Rennen um das Amt des Staatschefs zu gehen. Sie war schon zwei Mal Ministerpräsidentin der früheren Sowjetrepublik. Jetzt will sie das höchste Amt im Staat. Timoschenko war erst am Samstag nach rund zweieinhalb Jahren aus der Haft entlassen worden. Sie war umgehend in einem Privatjet in die Hauptstadt Kiew geflogen, um auf dem Maidan eine (Wahl)rede vor über 100.000 Demonstranten zu halten.

Die 53-Jährige ist umstritten. Erstens kommt vielen bitterarmen Landsleuten ihr großes Vermögen mysteriös vor, zweitens hat sie in ihrer Amtszeit nichts weitergebracht. Für andere wiederum ist Timoschenko als Ikone der Orangenen Revolution der Inbegriff des Aufbruchs in der Ukraine.

Übergangspräsident ist Alexander Turtschinow, Parteifreund von Timoschenko.

Janukowitsch nach Den Haag

soll nach dem Willen des Parlaments vor den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gestellt werden. Er habe sich schwerer Verbrechen schuldig gemacht, heißt es in der Rada-Resolution. Janukowitsch sei zusammen mit anderen für den Tod von über 100 Menschen aus der Ukraine und anderen Ländern verantwortlich. Das Papier betrifft auch Ex-Innenminister Vitali Sachartschenko und Generalstaatsanwalt Viktor Pschonka.

Janukowitsch wird von den neuen Machthabern wegen Massenmords mit Haftbefehl gesucht. Er befindet sich auf der Flucht.