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Klopp kämpft gegen Real und seinen Final-Fluch

Der Kulttrainer hat mit Liverpool die Chance, seine düstere Finalbilanz im Endspiel der Champions League gegen Real Madrid aufzupolieren.

Heute Redaktion
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Wenn sich Jürgen Klopp und Zinedine Zidane am Samstag im Olympiastadion von Kiew erstmals gegenüberstehen (ab 20.45 Uhr im Ticker), wird der 1,93m große Deutsche den Franzosen um acht Zentimeter überragen. Im Vergleich zum Lebenslauf des Real-Trainers muss sich der Coach von Liverpool aber klein vorkommen.

Die Bilanz des früheren dreifachen Weltfußballers als Trainer ist fast so eindrucksvoll wie jene als Spieler. Seit seinem Aufstieg 2016 zum Taktgeber bei den Königlichen tanzt das weiße Ballett von Titel zu Titel. Er gewann alle sieben Endspiele, am Samstag steht er mit Real zum dritten Mal in Serie im Finale der Champions League.

Hat Real noch Hunger?

Ganz anders Klopps Ausbeute: Seit seinem Start als Bundesliga-Trainer ging er in sechs Finalspielen fünf Mal als Verlierer vom Platz. Böse Erinnerungen hat er an das jüngste Endspiel in der Europa League, das er vor zwei Jahren in Basel mit Liverpool 1:3 gegen Sevilla verlor. Damals sagte er im St.-Jakob-Park: "Ich werde alles dafür tun, um wieder einen Finale zu erreichen. Und danach werde ich als Sieger an der Pressekonferenz sitzen."

Und heute? Im Vorfeld der Partie sprach Klopp über den 4:1-Halbfinale-Triumph gegen Real 2013, als er noch in Dortmund an der Seitenlinie stand. "So ein Sieg gegen Real lässt sich natürlich nicht so einfach wiederholen. Die Madrilenen denken sich einfach, unsere Gegner haben eine Chance, das passiert. Wir haben eine Chance, wir treffen."

Trotz allem glaubt Klopp, dass Real nicht mehr über den Hunger der letzten Jahre verfügt. Zidane hält dagegen: "Wir wollen immer mehr Titel gewinnen." Nicht zuletzt, um seine weiße Finale-Weste zu wahren. Bei Klopp sind hingegen nur die Zähne weiß.

(Heute Sport)