Österreich

Knallharter Poker um Ressorts

Heute Redaktion
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Zwei Krisenherde brechen bei den laufenden Regierungsverhandlungen auf: Die FPÖ liebäugelt unter anderem mit dem roten Wohnbau, der bisher grüne Energiebereich soll zum traditionell VP-geführten Wirtschaftsressort wandern. Eine neuerliche Zusammenarbeit zwischen Pühringer und Anschober wird damit erschwert.

Der Verbleib von Umwelt und Energie bei den Grünen ist eine Koalitionsbedingung, ließ Parteichef Rudi Anschober am Dienstag über sein Büro ausrichten. Er selbst hütet derzeit wegen Krankheit das Bett. Kolportiert wird jedoch, dass VP-Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl Ambitionen auf Anschobers Energiebereich hätte.

Die Freiheitlichen wollen neben Jugend und Sport auch den Wohnbau unter der Führung ihres neuen Landesrats Manfred Haimbuchner sehen. Damit kommen sie der SPÖ ins Gehege, deren Landesrat Hermann Kepplinger sein Ressort behalten will. Als Wahlsieger gehen Josef Pühringer und seine Volkspartei trotz der ersten Turbulenzen am Donnerstag und Freitag entspannt in die nächste Verhandlungsrunde. Es ist nach wie vor alles offen, lässt sich Landeshauptmann Josef Pühringer noch nicht in die Karten blicken.

Für seine neuerliche Kür zum Landeschef ist laut Verfassung kein Partner nötig. Pühringer kann auch mit der einfachen Stimmenmehrheit der ÖVP im Landtag gewählt werden.