Wien

"Können nicht zwei Millionen Menschen zu Hause testen"

Um Mitternacht startet die Anmeldephase für Wiener zu den Corona-Massentests. Wie diese ablaufen werden, erklärte Stadtrat Peter Hacker in der ZiB2.

Michael Rauhofer-Redl
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Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am 1. Dezember im ZiB2-Interview.
Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am 1. Dezember im ZiB2-Interview.
Screenshot ORF

Am Freitag sollen die Massentests in der Bundeshauptstadt beginnen. Dazu und zu anderen Themen äußerte sich am Dienstagabend Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker im ZiB2-Interview bei Armin Wolf.  

Dabei wurde Hacker von ORF-Anchorman Wolf damit konfrontiert noch vor kurzer Zeit gegen Massentests gewesen zu sein. Im Gespräch sagte Hacker, dass der Massentest nur ein "Blitzlicht" sei, das einen Blick zurück in die letzten Tage" werfen würde. Es sei daher nicht so, dass die ganze Bevölkerung durchgetestet würde und es dann einen "Freibrief" gebe, dass die Pandemie vorbei ist. Ganz allgemein habe er immer den Standpunkt vertreten, dass viel Testen sinnvoll sei.

Der SPÖ-Politiker kritisierte die Bundesregierung, denn die Stadt Wien habe kaum Informationen erhalten, wie die Tests abzulaufen hätten. Mittlerweile habe sich das allerdings geändert. aktuell stehe man in gutem Austausch mit dem Bundesheer, die Vorbereitungen für die Massentests in Wien laufen auf Hochtouren, so Hacker. Von den Ressourcen könne man bis zu 60 Prozent der Wiener Bevölkerung testen. Hacker rechnet aber mit deutlich weniger freiwilligen Testpersonen. 

Doch wie genau soll verhindert werden, dass sich im Zuge der Massentests die Teilnehmenden anstecken, will Wolf wissen. Hacker kontert, Wien sei die erste Zwei-Millionen-Stadt, die einen Massentest organisiere. Um Stau zu verhindern gebe es einige wesentliche Punkte. Zum einen würden die Tests in großen Hallen stattfinden, in denen es einen hohen Luftaustausch geb. Der Wartebereich se im Freien. Außerdem würden Ordner auf die Einhaltung des Mindestabstands achten. Kernstück ist laut Hacker allerdings das Anmeldesystem. Außerdem gehe der Test über zehn Tage, erläutert Hacker.

Mit wie vielen positiven Tests rechnet Hacker? Der erste Massentest in Annaberg habe ergeben, dass deutlich weniger als ein Prozent der Tests positiv ausgefallen sind. Mit einem ähnlichen Wert rechnet der Gesundheitsstadtrat auch in Wien, denn jene Menschen, die sich aktuell in Quarantäne befinden, dürften am Massentest nicht teilnehmen. Daher werden mehrheitlich gesunde Wiener, bzw. symptomlose Erkrankte den Massentest in Anspruch nehmen. Hacker rechnet nicht damit, dass der Wert der positiven Fälle die Einprozentmarke übersteigen wird. Sollte ein (Schnell-) Test positiv usfallen, so würden die Gesundheitsbehörden noch an Ort und Stelle einen PCR-Test durchführen. 

Armin Wolf stellte Hacker die Frage, wie Menschen, die einen positiven Schnelltest abliefern, nach Hause kommen. Hacker führte aus, dass diese eine FFP2-Maske zur Verfügung gestellt bekommen. Damit sei eine Heimreise auch etwa mit den Öffis völlig problemlos möglich. Auf die Nachfrage, ob das sinnvoll sei, hielt Hacker entgegen, dass dies die einzige Option sei. Die Diskussion hätte man grundsätzlich führen können, aber wenn das nicht ginge, könne man keine Massentestungen durchführen, denn eines ist sich Hacker bewusst: "Wir können nicht zwei Millionen Menschen zu Hause testen". Das könne niemand ernsthaft in Betracht ziehen. 

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