Gesundheit

Können Schutzmasken Augenherpes auslösen?

Kritiker der Corona-Beschränkungen argumentieren gegen das Tragen von Atemschutzmasken, indem sie darauf hinweisen, dass diese Augenherpes verursachen könnten. Was ist an dem Argument dran?

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Kann das Tragen von Atemschutzmasken zu Augenherpes führen?
Kann das Tragen von Atemschutzmasken zu Augenherpes führen?
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Kritiker der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und geschlossenen Räumen argumentieren gerne damit, dass man durch das Tragen von Masken Augenherpes bekommen könnte.

Allerdings gibt es bis dato jedoch keine wissenschaftlichen Belege und Quellen, auf denen dieses Argument basiert. „Das entbehrt jeder Grundlage“, sagt Thomas Reinhard, ärztlicher Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg, im Gespräch mit Noizz. Die Behauptung ist also nicht belegt.

Aktive Herpesbläschen

Wenn nicht ganz unmöglich, dann ist es zumindest höchst unwahrscheinlich, sich auf diesem Weg mit Herpes zu infizieren. Das ginge nur, wenn der Maskenträger zu dem Zeitpunkt über aktive Herpesbläschen auf den Lippen verfügt. Er würde sich somit also selbst anstecken.

80 bis 90 Prozent der Erwachsenen in Deutschland tragen das Herpes-Virus in sich. Ein typischer Übertragungsweg der Eltern an das Kind ist der Gutenachtkuss. Die Augen sind selten betroffen und tritt dann in Form von sichtbaren Bläschen aus.