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Koks, Geldwäsche – Neue Skandale am britischen Hof

Eine Woche vor den Feierlichkeiten zu ihrem 70. Thronjubiläum wurden sechs Soldaten der Leibgarde von Queen Elizabeth und ein Veteran festgenommen.

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Das Lachen dürfte Queen Elizabeth bei den neuesten Schlagzeilen aus dem Königshaus kurzfristig vergangen sein.
Das Lachen dürfte Queen Elizabeth bei den neuesten Schlagzeilen aus dem Königshaus kurzfristig vergangen sein.
CHRIS JACKSON / AFP / picturedesk.com

Da wird die Queen garantiert not amused sein! Eigentlich ist die Leibgarde von Königin Elizabeth dafür zuständig, die Monarchin zu beschützen und ihr Ärger vom Hals zu halten. Nun sorgen ausgerechnet einige dieser Elite-Soldaten für einen handfesten Skandal am britischen Königshof – und das nur eine Woche, bevor die Feierlichkeiten zu ihrem 70. Thronjubiläum in London stattfinden.

Sechs Mitglieder der Irish Guards und ein ehemaliger Unteroffizier der Coldstream Guards wurden am Mittwochmorgen von der Polizei festgenommen. Der Vorwurf: Kokainhandel und Geldwäsche, wie das britische Verteidigungsministerium am Freitag auf Twitter mitteilte. "Im Rahmen einer geplanten Operation verhaftete die königliche Militärpolizei sechs Soldaten der Irish Guards und einen Veteranen der Coldstream Guards wegen des Verdachts der Verschwörung zur Lieferung von Drogen sowie Geldverleih- und Geldwäschedelikten."

"Das alles ist ein großer Schock"

Der "The Sun" zufolge habe die Polizei am Mittwochmorgen eine Razzia in Hampshire, Berkshire, Nordwales und Nordirland durchgeführt, bei der die Elite-Soldaten anschließend verhaftet wurden. "Sie kamen wie die DEA, die amerikanische Drug Enforcement Administration, und traten Türen ein. Es gab keine Vorwarnung", verriet ein Insider der britischen Zeitung. "Es waren nicht nur die Kasernen. Sie durchsuchten auch die Häuser der Soldaten außerhalb der Basis. Das alles ist ein großer Schock." Bereits seit Monaten soll gegen die Männer der Leibgarde der Queen verdeckt ermittelt worden sein.

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    Queen Elizabeth II und ihr Sohn Prinz Edward bei der Eröffnung der "Elizabeth Line".
    Queen Elizabeth II und ihr Sohn Prinz Edward bei der Eröffnung der "Elizabeth Line".
    ANDREW MATTHEWS / AFP / picturedesk.com

    Das Verteidigungsministerium selbst wolle sich nicht weiter dazu äußern, da dies nun "Gegenstand einer unabhängigen Untersuchung der königlichen Militärpolizei" sei. Dabei betonen sie allerdings auf Twitter: "Die Armee duldet keine Art von illegalem oder betrügerischem Verhalten." Gemäß der "The Sun" wurden fünf Verdächtige bereits auf Kaution freigelassen, zwei befinden sich weiterhin in Gewahrsam.