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Koller hält zu Arnie: "Hat kein Übergewicht!"

Heute Redaktion
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Für Österreichs Fußball-Nationalmannschaft steigt am Mittwoch (20.30 Uhr/live im "Heute.at"-Ticker) die Generalprobe für die entscheidende Phase in der WM-Qualifikation. Im Testspiel in Salzburg gegen Griechenland will Teamchef Marcel Koller seiner Truppe den letzten Feinschliff vor dem heißen Herbst verpassen.

) die Generalprobe für die entscheidende Phase in der WM-Qualifikation. Im Testspiel in Salzburg gegen Griechenland will Teamchef Marcel Koller seiner Truppe den letzten Feinschliff vor dem heißen Herbst verpassen.

Seinen Stammplatz im A-Team hat weiterhin Marko Arnautovic, obwohl man sich in Bremen zuletzt über den Fitnesszustand des Wieners beklagte. "Doch er ist nicht zusammengeschrumpft und hat kein Übergewicht. Für mich ist er fit, weil er die Vorbereitung mit Werder voll mitgemacht hat", sagte Koller.

Der Schweizer hat mit Arnautovic offenbar deutlich weniger Probleme als so mancher Club-Trainer. "Vielleicht liegt es daran, dass ich ihn nicht jeden Tag bei mir habe", schmunzelte Koller.

Die ÖFB-Anfangsformation dürfte mit jener vom 2:1 gegen Schweden im Juni weitgehend identisch sein. Einzige Änderung wird wohl die Aufstellung von Andreas Weimann anstelle des verletzten Marc Janko (sollte bis zum September-Doppel gegen Deutschland und Irland fit werden) sein. Yasin Pehlivan steht wegen eines grippalen Infekts nicht zur Verfügung, der wohl ebenso nur als Ersatzspieler vorgesehene Guido Burgstaller ist wegen Fußproblemen fraglich.

"Wir sind noch nicht am Ende angelangt"

Mit dem Festhalten an seiner Stammformation reagiert Koller auch auf die Erfahrungen aus den jüngsten Testspielen gegen Wales (1:2) und die Elfenbeinküste (0:3) - die damals vorgenommenen personellen Änderungen hatten nicht zum gewünschten Ergebnis geführt.

"Wir hatten in diesen Spielen unsere Tiefs, aber wir haben uns weiterentwickelt und es ist zu spüren, dass sich diese Mannschaft immer weiterentwickeln will. Das ist wichtig, weil wir noch nicht am Ende angelangt sind", sagte Koller.

"Lieber zusätzliche fünf Meter"

Gegen Griechenland soll der Entwicklungsprozess weiter voranschreiten. "Wir müssen unser Spiel durchziehen und in der Defensive organisiert sein. Wichtig wird gegen die Griechen und auch in den nächsten Spielen sein, dass wir bereit sind, in der Defensive zu arbeiten und lieber zusätzliche fünf Meter gehen als zu spekulieren", erklärte der 52-Jährige.

Im Hinblick auf die Schlussphase der Schweden-Partie, als die ÖFB-Auswahl gehörig unter Druck geriet, fordert Koller mehr Ruhe in Sturm- und Drangphasen des Gegners. "Da sind vor allem die älteren Spieler gefragt."

Griechen sehr organisiert

Gefragt sind am Mittwoch auch Konzentration und Geduld, immerhin geht es gegen eine gut organisierte und bei schnellen Gegenangriffen gefährliche Mannschaft. "Die Griechen bekommen wenig Gegentreffer, schießen auch selten vier oder fünf Tore, aber gewinnen viele Spiele knapp. Deswegen sind sie nicht umsonst die Nummer elf der Weltrangliste", analysierte Koller.

Im Gegensatz zum ÖFB-Coach dürfte der griechische Teamchef Fernando Santos das eine oder andere Experiment eingeplant haben, wie die Nicht-Nominierung von Georgios Karagounis, Theofanis Gekas, Georgios Samaras oder Dimitrios Salpingidis beweist. "Das sind vier Stammspieler, die nicht dabei sind. Ich bin schon gespannt, was mein Kollege testen will. Wir müssen aber ohnehin auf uns schauen", betonte Koller.

Österreich, Land der Legionäre

Wie schon des öfteren in seiner Amtszeit dürfte der Nationaltrainer eine reine Legionärstruppe aufs Feld schicken. Als Misstrauensbeweis gegenüber der österreichischen Bundesliga will der Schweizer dies aber nicht verstanden wissen. "Die österreichische Liga ist nicht schwach, man sollte sich nicht mit Deutschland, England, Spanien oder Italien vergleichen", meinte Koller und verwies darauf, dass einige junge Bundesliga-Kicker auf der Abrufliste stehen.