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Köln-Krise: Stöger auch gegen Schalke Trainer

Heute Redaktion
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In der Nacht gab es die nächste Krisensitzung beim 1. FC Köln – Peter Stöger leitete am Vormittag aber das Training. So ist die Lage beim "Effzeh".

Der Tiefflug setzt sich fort. Auch im Heimspiel gegen Hertha BSC wurde es nichts mit dem ersten Saisonsieg für den 1. FC Köln. Die magere Bilanz nach dem 0:2 und 13 Runden in der deutschen Bundesliga: zwei Remis, elf Niederlagen. Peter Stöger sitzt jedoch weiterhin bei den "Geißböcken" auf der Trainerbank und stellt klar: "Ich will meinen Vertrag erfüllen."

In einer nächtlichen Sitzung wurde der brutale Negativlauf aufgearbeitet und mögliche Wege aus der Krise besprochen.

Erneute Krisensitzung

Nach der Pleite gegen Hertha trafen sich die Köln-Bosse am Sonntag um 21 Uhr zur nächtlichen Krisensitzung. Mit dabei: Präsident Werner Spinner, die Vorstände Toni Schumacher, Markus Ritterbach, Finanzchef Alex Wehrle, Interims-Sportdirektor Jörg Jakobs und REWE-Konzernboss Lionel Souque. Auch die Mitgliedsräte Stefan Müller-Römer und Carsten Wettich waren eingeladen. Ergebnis: Stöger bleibt vorerst. Er leitet Montagvormittag auch das Training. "Peter Stöger bereitet die Mannschaft auf das Spiel auf Schalke vor und wird am Samstag auch auf der Bank sitzen", erklärte Vize-Präsident Toni Schumacher am Montagmorgen. Auch Geschäftsführer Alexander Wehrle bestätigte dies. Ein klares Bekenntnis zu Stöger – quasi die Lizenz zum Absteigen – gab es von Offiziellen des Klubs aber nicht.

Wird Heldt Sportdirektor?

Eine mögliche Ablöse Stögers hakt auch daran, dass Köln nach dem Abgang von Sportchef Jörg Schmadtke noch immer auf der Suche nach einem Nachfolger ist. Wunschkandidat ist Horst Heldt, der aktuell bei Hannover 96 unter Vertrag steht. Doch Toni Schumacher machte den Ablöse-Poker mit unglücklichen Aussagen ("Wir haben natürlich mitbekommen, dass in Hannover in der Führungsriege so einige Dinge nicht stimmen.") nicht gerade einfacher.

Rückendeckung für Stöger



Die Spieler stehen jedenfalls weiterhin voll zu ihrem Trainer. Kapitän Matthias Lehmann: "Es ist nicht unsere Aufgabe, den Trainer zu köpfen. Das ist die Aufgabe der Leute da oben oder vom Trainer selbst. Wir müssen weitermachen, in welcher Konstellation, das wird man sehen." Goalie Timo Horn: "Es ist unerklärlich, wie wir nicht auf den Trainer hören. Er hat uns wie immer gut eingestellt, wir sind die, die es umsetzen müssen. Er ist die ärmste Sau." (gr)