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Kolumbien erlaubt Dreier-Ehe von schwulen Männern
In Kolumbien wurde offiziell die erste "Dreier-Ehe" des Landes geschlossen - und zwar zwischen drei Männern.
Während im österreichischen Nationalrat immer noch darüber debattiert wird, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen, ist Kolumbien schon einen Schritt weiter. Dort haben die Behörden erstmals eine Ehe zwischen drei gleichgeschlechtlichen Partnern anerkannt.
Ursprünglich sogar zu viert
Manuel Bermudez, Victor Hugo Prada und Alejandro Rodriguez aus der kolumbianischen Metropole Medellin leben seit dem 3. Juni offiziell in einer "trieja", wie Dreier-Partnerschaft genannt wird. "Wir sind eine Familie, eine Familie, die in Polyamorie lebt", sagt Prada. Ursprünglich umfasste diese "polyamouröse Familie" vier Männer, doch der Vierte im Bunde starb 2012 an Krebs.
Bermudez und Rodriguez lebten bereits in einer gleichgeschlechtlichen Ehe. Der Journalist und der Sportlehrer hatten sich bereits im Jahr 2000 öffentlich getraut – damals allerdings "nur" als eingetragene Partnerschaft. Dieser schloss sich Prada nun an.
Homo-Ehe seit 2016
Gleichgeschlechtliche Ehen gibt es in Kolumbien erst seit dem vergangenen Jahr. Damals wurde homosexuellen Paaren auch das Adoptionsrecht zugesprochen. Das Verfassungsgericht des lateinamerikanischen Landes beschloss dies gegen den Widerstand der einflussreichen Katholischen Kirche sowie evangelischer Kirchen.
(hos)