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Kolumbien-Star: Wie er Mord an Gegner vereitelte

Der ehemalige kolumbianischer Teamspieler Faustino Asprilla packt aus, wie er 1997 einen Mord am gegnerischen Goalie verhindert habe.

Heute Redaktion
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Das kolumbianische Nationalteam 1998. Faustino Asprilla ist in der unteren Reihe der dritte Spieler von links. Er trägt die Nummer elf.
Das kolumbianische Nationalteam 1998. Faustino Asprilla ist in der unteren Reihe der dritte Spieler von links. Er trägt die Nummer elf.
Bild: imago sportfotodienst

Eine kolumbianische Fußball-Ikone sorgte mit einem Interview für Aufregung. Im nationalen Fernsehen erzählte Faustino Asprilla von einem Ereignis, das mehr als 20 Jahre in der Vergangenheit liegt. An Brisanz verliert die Story dadurch nicht.

Der ehemalige Teamspieler sprach über ein Telefonat in einem Hotelzimmer. Er habe mit dem Nationalteam gegen Paraguay 1:2 verloren. Asprilla, heute 50 Jahre alt, war damals Stürmer und flog nach einer Auseinandersetzung mit dem gegnerischen Goalie vom Platz.

Der Keeper, Jose Luis Chilavert, war dann Gesprächsthema bei besagtem Telefonat. Ein Auftragskiller habe in kontaktiert, um nach der Erlaubnis zu bitten, Chilavert umzubringen.

"Ich sagte: 'Bist du verrückt? Du wirst den kolumbianischen Fußball zerstören. Du kannst das nicht tun. Was auf dem Spielfeld passiert, bleibt auch dort.'" So will sich Asprilla heute an den Anruf 1997 erinnern. Chilavert überlebte. Der mutmaßliche Auftragskiller sei sieben Jahre später selbst getötet worden.

Verifizieren lässt sich die Geschichte von Asprilla nur schwer. Denkbar erscheint sie allemal. Der kolumbianische Fußball war erst drei Jahre vor dem Telefonat von einer Bluttat erschüttert worden. Der damalige Teamspieler Andres Escobar wurde nach seinem Eigentor gegen die USA bei der WM 1994 erschossen. Ein Drogenkartell soll seine Finger mit im Spiel gehabt haben.