Kommentar von "Heute"- Chefredakteur Christian Nusse...

Vier Wochen Trommelfeuer - endlich vorbei. Hinter uns liegt ein Wahlkampf der Rekorde. Vor uns eine Entscheidung, die selten zuvor so kompliziert und folgenschwer war. Erstmals gab es vor einer Wahl im TV 21 Polit-Konfrontationen, allein 15 Duelle im ORF. Das nutzte vor allem den kleineren Parteien.

Vier Wochen Trommelfeuer – endlich vorbei. Hinter uns liegt ein Wahlkampf der Rekorde. Vor uns eine Entscheidung, die selten zuvor so kompliziert und folgenschwer war. Erstmals gab es vor einer Wahl im TV 21 Polit-Konfrontationen, allein 15 Duelle im ORF. Das nutzte vor allem den kleineren Parteien.

Erstmals haben am Sonntag (auch deshalb) sieben Parteien eine Chance, in den Nationalrat zu kommen. Das gab es in der Zweiten Republik noch nie. Und: Vielleicht wird man wegen der vielen Briefwähler (500.000) erst am Montag wissen, wer es geschafft hat. Erstmals drohen Österreich nach der Wahl „italienische Verhältnisse“, weil sich selbst eine große Koalition nicht ausgehen könnte. Erstmals könnte Österreich damit von drei Parteien regiert werden (müssen).

Ob das gewünscht ist – auch darüber befinden wir in 48 Stunden. Die Österreicher(innen) jedenfalls geben am Sonntag nicht allein ihre Stimme ab. Sie spielen gleichzeitig Wahl-Mikado, denn sie entscheiden gleich mit, welche Koalition(en) sie ermöglichen möchten. Auch das sollte man im Auge haben.