Politik

Kopf wittert Kampusch-Verschwörung

Heute Redaktion
Teilen

Weil die Staatsanwaltschaft beim Korruptions-U-Ausschuss nun gegen Werner Amon (VP) ermittelt, hat ÖVP-Klubchef Karlheinz Kopf jetzt eine interessante Theorie in Verbindung mit dem Fall Natascha Kampusch aufgestellt.

Weil die , hat ÖVP-Klubchef Karlheinz Kopf jetzt eine interessante Theorie in Verbindung mit dem Fall Natascha Kampusch aufgestellt.

Knalleffekt im U-Ausschuss am Dienstag: Ein Mitglied des Ausschusses, Werner Amon, ist jetzt selbst im Visier der Ermittler. Diese neue Wende zieht eine skurrile Folge nach sich: Sein Parteikollege Karlheinz Kopf glaubt, dass es hier nicht mir rechten Dingen zugeht. Er unterstellt der Staatsanwaltschaft, dass sie es in der Causa Telekom auf Amon abgesehen hat, .

Man versuche Amon "mundtot zu machen, weil er jemanden auf die Zehen gestiegen ist", so Kopf bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz am Dienstag. Dass Amon seine Funktion als VP-Fraktionsführer im U-Ausschuss zurücklegt, kommt für Kopf jedenfalls überhaupt nicht infrage. "Ich denke nicht daran, die Fraktionsführerschaft auch nur eine Sekunde infrage zu stellen."



+++ Die 10 besten U-Ausschuss-Ausreden +++


"Klassisches Sponsoring"

Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, die Geldflüssen von der Telekom zum ÖAAB nachgeht, wies Kopf zurück. Die Behörden vermuten, dass im Jahr 2007 über die Firma des Telekom-Lobbyisten Peter Hochegger Valora 10.000 Euro für eine Zeitschrift des ÖAAB ohne Gegenleistung geflossen sind. Kopf spricht dagegen von "klassischem Sponsoring, wie es in Tausenden Fällen in Österreich vorkommt". Das Geld soll für eine Werbebeilage geflossen sein. Das Problem dabei ist, dass diese Werbebeilage nicht vorhanden ist. Das räumte auch Kopf ein: "Die Beweisführung wird etwas schwierig sein." Er begründet das Fehlen dieser Beilage damit, dass es beim ÖAAB nicht üblich gewesen sei, Werbebeilagen abzulegen.

Schuld bei Hochegger?

Wenn man jemanden einen Vorwurf machen müsste, dann den Telekom-Managern und Hochegger, nicht aber Amon, der damals ÖAAB-Generalsekretär war.