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Krebsmittel in Österreich soll Fälschung sein

Heute Redaktion
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Medikamentenrückruf in Österreich.
Medikamentenrückruf in Österreich.
Bild: iStock

Ein österreichisches Krebsmedikament steht unter Fälschungsverdacht. "Melphalan Koanaa" wurde offenbar ohne Zulassung auf den Markt gebracht.

Das Arzneimittel "Melphalan Koanaa 50 mg i.v. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung" verfügt in Österreich über keine aufrechte Zulassung. Dennoch wurde es laut Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) und AGES Medizinmarktaufsicht "mit augenscheinlich österreichischer Aufmachung und Gebrauchsinformation" in Umlauf gebracht.

Laut "APA" wurde das Medikament aus indischer Herstellung von einem niederösterreichischen Unternehmen auf den Markt gebracht. Ein sofortiger Rückruf der Packungen wurde in Österreich verfügt. Angeboten wurde es offenbar heimischen Spitälern, wo es wahrscheinlich auch gekauft und verwendet wurde. Es könne derzeit "nur gehofft werden, dass die verwendete Wirksubstanz jener in legalen Melphalan-Produkten" entsprochen habe.

"Die im Verdacht der Arzneimittelfälschung stehenden Packungen von 'Melphalan Koanaa 50 mg i.v. Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung oder Infusionslösung' dürfen keinesfalls verwendet werden", heißt es vom BASG. Zwar seien bisher keine Nebenwirkungen bekannt, der Fälschungsvorwurf würde aber äußerst ernst genommen.