Wirtschaft

Krisenzeit: Die Angst vor der Pleite

Die Welt im Schulden- und Finanzstrudel. Und was mache ich? Täglich neue Krisenszenarien ängstigen und erschrecken uns. Die Unsicherheit ist groß.

Heute Redaktion
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Keiner weiß wirklich, woran man noch glauben und worauf man noch setzen kann – und vor allem, was der Einzelne tun kann oder muss. Existenzängste begleiten die Menschen. Angst vor Jobverlust sowie Verlust von Eigentum und Kapital. Doch Angst ist immer ein schlechter Ratgeber.

Lösungen sind möglich und wahrscheinlich, nur so schnell und einfach wird es nicht gehen. Der Abbau der Schuldenkrise braucht einen langen Atem. Wirtschaftliches Wachstum kann dem entgegenwirken, ist auch möglich, braucht aber ebenso Zeit. Eurobonds, also eine gemeinsame europäische Schuldenpolitik, wären eine Möglichkeit, werden aber auch kritisch gesehen. Dass die Welt bankrottgehen könnte, halten Experten für übertrieben. So schlimm muss es nicht kommen. Die Realwirtschaft ist viel besser als die Stimmung. Für eine globale Rezession müsste noch einiges passieren. Doch die Krise und deren Auswirkungen werden uns wahrscheinlich noch Jahre begleiten. Allgemeingültige Antworten, wie man mit diesen Unsicherheiten umgehen soll, gibt es nicht. Vorsicht ist und bleibt notwendig. Es ist daher wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein, individuelle Vorsorgen zu treffen und die vorhandenen Werte auf unterschiedliche Anlageklassen aufzuteilen. Wie sich jeder Einzelne persönlich absichern kann und liquide bleibt, hängt von individuellen Rendite- und Risikopräferenzen ebenso ab wie von den Lebensumständen und Möglichkeiten.

In jedem Fall macht es Sinn, dass man informiert bleibt und die eigenen Finanzen und vor allem auch mögliche Ressourcen kritisch und ohne Angststarre überdenkt. Wir müssen lernen, mit Überraschungen und Unwägbarkeiten zu leben. Wir müssen lernen, unsere Finanzen und Möglichkeiten zu streuen. Wir müssen lernen, Herausforderungen wahr- und auch anzunehmen. Mit dem nötigen Respekt und einer entsprechenden Vorbereitung auf etwaige Eventualitäten kann man immer noch optimistisch in die Zukunft blicken.

Banken werben wieder verstärkt um Kunden. Angebote und Möglichkeiten zu erfragen und zu vergleichen lohnt sich. Einen unabhängigen, stets aktuellen Ratgeber für Sparer findet man z.B. unter: Eurobonds einfach erklärt:

Wer verstehen will, was mit Eurobonds gemeint ist, muss wissen, was Staatsanleihen sind. Diese werden von Staaten verkauft. Wenn dies geschieht, dann geben z.B. Banken einem Staat einen bestimmten Geldbetrag für eine Staatsanleihe. Damit sich das für die Bank lohnt, bekommen sie nach einiger Zeit das Geld mit einem Aufschlag zurück. Mit den Eurobonds könnten das aber auch mehrere Staaten zusammen tun. Krisenstaaten könnten so günstiger an Geld kommen, denn für die Eurobonds könnten nicht so hohe Zinsen verlangt werden wie für die Staatsanleihen eines hoch verschuldeten Landes. Der Nachteil: Geben Länder Eurobonds gemeinsam heraus, dann müssen sie alle dafür sorgen, dass das Geld später zurückgezahlt wird. Es kann also passieren, dass ein Land für Schulden aufkommen muss, die es gar nicht gemacht hat.