Formel 1

Kritik an Albon! "Ich weiß nicht, warum er noch fährt"

Sitzt Alex Albon auch 2021 noch im Red Bull? Die Kritik am 24-jährigen Thailänder wird jedenfalls immer lauter. 

Markus Weber
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Die Kritik an Alex Albon wird immer lauter.
Die Kritik an Alex Albon wird immer lauter.
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Bis Jahresende hat Red-Bull-Motorsportdirektor Helmut Marko seinem Fahrer noch eine Galgenfrist erteilt, danach wollen die Bullen das Cockpit für die kommende Saison vergeben.

Für Ralf Schumacher kommt diese Entscheidung allerdings zu spät. Der Deutsche rät dem Rennstall stattdessen, Albon sofort abzuschießen. "Ich weiß nicht, warum er noch fährt. Wenn man da schon über nächstes Jahr nachdenkt, dann könnte man auch darüber nachdenken, den Ersatzkandidaten die letzten vier Rennen schon starten zu lassen", erklärte der "kleine Schumi" bei "Sky". 

Kein Junior kommt nach

Die Schwäche des Thailänders, der erst in der abgelaufenen Saison Pierre Gasly bei den "Bullen" ersetzte, ist augenscheinlich. Beim Grand Prix der Emilia Romagna reichte es als 15. nicht einmal für Punkte. Albon liegt nur auf dem neunten Platz der Fahrer-Wertung. 

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    Was Albon im Moment noch den Kopf rettet: Aus dem Red-Bull-Nachwuchs drängt sich kein "Junger" auf, den man hochziehen könnte. Daniil Kwjat von Alpha Tauri ist selbst ein Auslaufmodell, Pierre Gasly überzeugte zwar beim kleinen Schwesternteam, soll aber auch noch nächstes Jahr für den italienischen Rennstall fahren. Kandidaten auf den Sitz des Thailänders sind eher Nico Hülkenberg oder Sergio Perez, der 2021 Sebastian Vettel weichen muss. 

    Pass als Retter?

    Marc Surer glaubt zu wissen, warum der 24-Jährige noch nicht abgeschossen wurde: Albon - eigentlich in Großbritannien geboren - fährt mit einem thailändischen Pass. Und die Red Bull GmbH. gehört zu 49 Prozent der thailändischen Familie Yoovidhya. "Ich glaube, dass er eine Schonfrist hat bis Ende des Jahres, damit die Kirche im Dorf bleibt, damit man nicht sagt, man hat den Thailänder rausgeschmissen", sagte der Schweizer im Podcast "Starting Grid". 

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      Auch für Surer hat Albon ein Ablaufdatum. Und das ist mit dem Grand Prix von Abu Dhabi am 13. Dezember angegeben. "Grundsätzlich gibt es nicht viel, was dafür spricht, dass er bleiben kann. Ich sehe ihn eher als Handicap", so Surer. Das könnte sich aber wieder umdrehen, sollte Albon als "Kompromisslösung" bei Alpha Tauri landen. "Ich bin mir sicher, da würde er besser aussehen, weil natürlich auch der Druck weg wäre. Du hast nicht einen, der dir ständig davonfährt", erklärte der Schweizer weiter. Allerdings ist der zweite Sitz im Alpha Tauri wohl für den Japaner Yuki Tsunoda reserviert.