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Kuchen als Todesfalle: Zwei Menschen erstickt

In Japan ist es Neujahrs-Tradition: Ein klebriges Küchlein namens Mochi. Doch der Verzehr kann lebensgefährlich sein.

Heute Redaktion
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Traditionell werden die kleinen, klebrigen Reisküchlein namens Mochi in Japan vor allem zu Silvester gegessen. Sie sind auch bei uns in Österreich erhältlich. Doch der Verzehr will gelernt sein, sonst ist er lebensgefährlich.

Die englische "BBC" berichtet von zwei Menschen, die in der heurigen Silvesternacht an den klebrigen Mochi erstickt sind. Mehrere andere befinden sich noch in kritischem Zustand im Spital.

Überhaupt ist es in den Notaufnahmen gerade um den Jahreswechsel keine Seltenheit, dass oft ältere Menschen (über 65 Jahre) mit zugeklebten Luftröhren eingeliefert werden müssen. Der Grund: die kleinen Reisküchlein. Sie landen in der Luft-, statt der Speiseröhre und verschließen sie.

Jedes Jahr Tote

Zu Silvester 2014 gab es mit neun Todesopfer einen Höchstwert, im Jahr 2004 immerhin drei. Die japanischen Behörden sahen sich deshalb genötigt, Verzehr-Ratschläge unters Volk zu bringen.

"Wir rufen die Bevölkerung, vor allem ältere Menschen, auf, die Bällchen vor dem Essen in kleine Stücke zu schneiden", sagte ein Feuerwehrsprecher damals. Sehr sehr gut kauen hilft ebenfalls. Bei der enormen Klebrigkeit der Dinger eine langwierige Sache, die aber offenbar vor dem Tod retten kann.

Besonders das Schneiden in kleine Stücke ist für ältere Menschen oft lebensrettend. Einfach abbeißen, kann im Krankenhaus enden - oder gar am Friedhof. So ein Mochi im Ganzen essen zu wollen, gleicht quasi einem Selbstmordversuch. (red)