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Kühe trampeln Wiener Manager zu Tode!

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ein 75-jähriger Wiener ist beim Wandern im Bezirk Lilienfeld vermutlich einer Attacke durch eine Kuh zum Opfer gefallen. Der Mann war am Dienstagabend im Weidegebiet der Mittereckalm tot aufgefunden worden. Bei der Obduktion wurden Verletzungen festgestellt, die derart schwer waren, dass ein menschlicher Verursacher auszuschließen war, berichtete die NÖ Landespolizeidirektion.

Der 75-jährige Wiener Manager Karl Del F. ist beim Wandern im Bezirk Lilienfeld vermutlich einer Attacke durch eine Kuh zum Opfer gefallen. Der Mann war am Dienstagabend im Weidegebiet der Mittereckalm tot aufgefunden worden. Bei der Obduktion wurden Verletzungen festgestellt, die derart schwer waren, dass ein menschlicher Verursacher auszuschließen war, berichtete die NÖ Landespolizeidirektion.

Eine Spaziergängerin hatte am Dienstagabend angezeigt, dass sie in Türnitz beim Hauserbachgraben bei einem geparkten Pkw einen herrenlosen Hund bemerkt hatte. Polizisten gelang es, das Tier einzufangen. Die Erhebungen ergaben, dass das Fahrzeug auf einen 75-Jährigen aus Wien-Wieden zugelassen war. Da dessen Ehefrau nicht wusste, wo er sich befand und ihn auch telefonisch nicht erreichen konnte, wurde ein Unfall befürchtet.

Die Polizei suchte die bergwärts führende Forststraße ab und entdeckte den Verunglückten etwa eineinhalb Kilometer von seinem Auto entfernt neben dem Weg auf dem Bauch liegend. Bei der Leichenbeschau durch einen Arzt wurden massive Verletzungen am Kopf und Oberkörper festgestellt, worauf die Staatsanwaltschaft eine Obduktion anordnete.

Regeln beachten

„Kühe haben einen sehr starken Mutterinstinkt“, erklärt Indra Kley, Kampagnenmitarbeiterin von VIER PFOTEN. „Daher gilt als erste Regel: Wenn Wanderer Muttertiere mit ihren Kälbern sehen, sollten sie einen großen Bogen um die Kuh-Herde machen.“ Viele  Zwischenfälle, bei denen Wanderer verletzt werden, hätten auf diese Weise vermieden werden können, meint Kley.

 

Abgesehen davon hilft es, sich ein paar einfache Regeln zu Herzen zu nehmen, um eine Wanderung auch ohne unerfreuliche Zwischenfälle genießen zu können:

Am besten man klärt schon vor der Wanderung ab, ob diese über Weiden führt und sucht gegebenenfalls nach alternativen Routen. Das gilt vor allem, wenn Hunde mit von der Partie sind.
Grundsätzlich sollte man markierte Wege nicht verlassen und ein achtsames Verhalten an den Tag legen.
Ist die Überquerung einer Weide unvermeidlich, rät VIER PFOTEN, sich ruhig zu verhalten und begleitende Hunde unbedingt anzuleinen. Hunde stellen natürliche Feinde für Rinder dar und können deren angeborenes Abwehrverhalten auslösen, sodass eine ursprünglich friedfertige Kuh-Herde bedrohlich reagieren kann.
Die Begegnung mit Tieren in der freien Natur ist ein beeindruckendes Erlebnis und kann den Wunsch nach Kontakt bewirken. Doch auch wenn das Kälbchen noch so herzig scheint, darf es nicht berührt oder gefüttert werden, da dies den starken Schutzinstinkt seiner Mutter vermehrt wecken könnte. Vielmehr ist generell zu allen Rindern auf der Weide größtmöglicher Abstand zu halten.
Lärmendes Verhalten, das Imitieren von Kuhlauten und ruckartige Bewegungen bzw. spontanes Umherlaufen sollten in jedem Fall unterlassen werden.
Die Körperhaltung der Tiere ist sehr aufschlussreich: Ein Senken des Kopfes in einer Konfrontation ist eine eindeutige Drohgebärde. In einem solchen Fall sollte man so ruhig wie möglich zurückweichen und die Alm verlassen.


APA