Life

Kunstprojekt: Schrott-Hotel als Abschreckung

Heute Redaktion
Teilen

Im spanischen Madrid konnte bis gestern ein ganz besonderes Hotel bewundert werden: Es bestand hauptsächlich aus Müll, das an europäischen Stränden gesammelt wurde und sollte als Zeichen gegen die Verschmutzung der Meere dienen.

Der deutsche Aktionskünstler H.A. Schult ist bekannt dafür, Müll zu Kunst zu verarbeiten, um Aufmerksamkeit zu erregen. Auf dem zentral gelegenen Plaza del Callao in Madrid erschuf er deshalb aus zwölf Tonnen Müll ein Hotel. Ein Recycling-Abenteuer der anderen Art.

Freiwillige sammelten Material an Stränden

Das "Save the Beach Hotel" ist nicht nur ein Hingucker für Kunstliebhaber, sondern soll auf das Thema "Verschmutzung der Weltmeere" aufmerksam machen. Die Wände des Hotels bestehen zwar aus Holz, doch die Innen- und Außenwände sind Collagen aus Plastiktüten, Dosen & Co. Das "Bau"-Material besteht aus Gegenständen, die an Stränden in Spanien, Italien, Frankreich und Belgien angespült und von Freiwilligen aufgesammelt wurden. Aber auch auf Mülldeponien und Flohmärkten wurde für dieses Kunstprojekt gesucht.

Vermüllung als zentrales Thema

Wer sich traute, konnte bis gestern in einem der fünf Doppelzimmer des "Save the Beach Hotel" übernachten. Die Schlafplätze waren kostenlos und wurden über das Internet verlost. Tagsüber konnten alle Besucher das Hotel auch von innen bestaunen. Bereits im Juni 2010 war in Rom ein solches Schrott-Hotel von dem Aktionskünstler H.A. Schult zu sehen. Jener erklärt sein Vorhaben wie folgt: "Wir leben im Zeitalter des Mülls - und wir riskieren, selbst Müll zu werden".