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Kurde zündet sich vor UN-Gebäude an

Ein Mann hat sich vor dem UNHCR mit Benzin übergossen und angezündet. Er wurde mit dem Helikopter ins Krankenhaus geflogen.

Heute Redaktion
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In Genf hat sich ein Mann vor dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen angezündet. Zuvor hatte er sich mit Benzin übergossen. Es handelt sich dabei um einen Kurden aus Syrien, geboren 1988 und wohnhaft in Deutschland, wie Polizeisprecher Silvain Guillaume-Gentil gegenüber der Zeitung "20 Minutes" sagt.

Rettungskräfte seien schnell vor Ort gewesen und hätten es geschafft, den Mann am Leben zu halten. Er wurde mit dem Helikopter ins Universitätsspital von Lausanne geflogen und wird auf einer für Verbrennungsopfer spezialisierten Abteilung behandelt.

"Viele stehen unter Schock"

Der Vorfall ereignete sich um 7.40 Uhr. "Ich wurde von Schreien auf der Straße geweckt", sagte ein Anwohner. Die Schreie hätten sich wiederholt. Er habe bemerkt, dass im Innenhof des UNHCR etwas los sei. Später habe er einen auf einer Bahre liegenden Menschen gesehen, der in eine feuerfeste Decke eingewickelt gewesen sei.

"Da waren Polizeiautos, Rettungswagen und viele Feuerwehrleute." Laut Polizeisprecher Guillaume-Gentil befanden sich zum Zeitpunkt des Vorfalls mehrere Passanten auf der Straße. "Viele stehen unter Schock und werden nun psychologisch betreut."