Der Protestzug hätte sich eigentlich vom Columbusplatz bis zur türkischen Botschaft bewegen sollen, doch die Polizei hatte das Areal auch Sicherheitsgründen weitläufig abgesperrt. Die Kundgebung fand also auf der Prinz-Eugen-Straße statt.
Auf dem Weg zur Botschaft kam es immer wieder zu Störaktionen türkischer Nationalisten, wie die linken Demonstranten in sozialen Netzwerken berichteten. Teilweise wurden Böller gezündet, immer wieder kam es auch zum verbotenen "Wolfsgruß". Aber, so eine Aktivistin auf Twitter, die Polizei habe diese Vorkommnisse zur Anzeige gebracht.
Laut Zählungen der Demonstranten dürften zunächst zwischen 1.200 und 1.800 Menschen auf die Straße gegangen sein, um für Frauenrechte und gegen Nationalismus zu demonstrieren. Fotos auf Twitter zeigten bunten Rauch und Wunderkerzen.
Für den Abend wurden Übergriffe türkischer Rechtsextremisten erwartet. Bereits in den vergangenen Tagen hatten Nationalisten die linken Demos mit Pyrotechnik angegriffen und verbotene Symbole, etwa den Wolfsgruß, gezeigt.
"Generell wird an der Einsatztaktik, aktiv, entschieden und konsequent gegen Störaktionen oder Handlungen extremistischer Gruppierungen vorzugehen, festgehalten", hieß es seitens dser Polizeipressestelle am Samstagvormittag.
Dennoch blieb es großteils friedlich. "Es war die erste Versammlung seit Tagen, wo wir ungestört unsere antifaschistischen Botschaften äußern durften! Es gibt nichts Schöneres als in einem Land zu leben, wo die Meinungsfreiheit existiert", schrieb die Grünen-Abgeordnete Berivan Aslan auf Twitter.