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Kurz bei IS-Konferenz: Noch lange keine Lösung

Heute Redaktion
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Bei der UNO-Generalversammlung in New York beraten derzeit Vertreter aus über 100 Ländern über mögliche Lösungen im Syrien-Konflikt. US-Präsident Barack Obama stellt sich auf eine langfristige Kampagne ein, Außenminister Sebastian Kurz ist ebenfalls bei den Gesprächen dabei und warnt vor einem Stellvertreterkrieg, wenn nicht alle gemeinsam an einem Strang ziehen.

Bei der UNO-Generalversammlung in New York beraten derzeit Vertreter aus über 100 Ländern über mögliche Lösungen im Syrien-Konflikt. US-Präsident Barack Obama stellt sich auf eine langfristige Kampagne ein, ist ebenfalls bei den Gesprächen dabei und warnt vor einem Stellvertreterkrieg, wenn nicht alle gemeinsam an einem Strang ziehen.

Schwieriger als gedacht, sei der Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (). Das gibt US-Präsident Obama bei der derzeitigen UNO-Generalversammlung in New York zu: "Das ist keine konventionelle Schlacht, das ist eine langfristige Kampagne." Gegen die Rekrutierungen des IS in westlichen Ländern kann man nur mit einer toleranten, weniger rassistischen Gesellschaft ankommen.

Auch Österreichs Außenminister Sebastian Kurz nimmt an den Gesprächen teil. Ein Ende des Konfliktes in Syrien ist nicht in Sicht. 200.000 Syrer sind dem Bürgerkrieg und dem IS-Terror bis jetzt zum Opfer gefallen, Millionen auf der Flucht.

Stellvertreterkrieg?

In einem Interview im "Ö1 Morgenjournal" sagt Kurz, dass der Konflikt in Syrien ein komplexer ist. Neben dem Bürgerkrieg und dem IS-Terror besteht auch die Gefahr eines Stellvertreterkrieges. Das vor allem, weil sich die internationale Gemeinschaft noch nicht gemeinsam an einen Tisch gesetzt hat. Saudi Arabien weigert sich, mit dem Iran zusammenzuarbeiten - Russland und die USA haben sich auch noch nicht angenähert.

Mit oder ohne Assad

Dass der syrische Machthaber Assad nicht Teil der Lösung sein kann, wie US-Präsident Obama kürzlich sagte, grenzt sich vom Kurs Russlands ab, Putin will Assad in die Verhandlungen miteinbeziehen. Außenminister Kurz sieht Assad nicht als Teil einer langfristigen Lösung, findet aber, dass man zu Beginn mit allen Playern in Syrien - also auch Regierungsvertretern - verhandeln muss.

Kurz sieht die vom UNO-Sonderbeauftragten für Syrien, Steffan de Mistura geplante Kontaktgruppe, in der alle an einem Strang ziehen sollen, als den richtigen Weg.

Mehr Hilfe für Flüchtlinge

Die G7-Staaten (USA, Großbritannien, Kanada, Japan, Frankreich, Deutschland, Italien) haben sich geeinigt, weitere 1,6 Milliarden Euro für die Flüchtlingshilfe an das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und andere Organisationen zu überweisen.