Politik

Kurz: "Haben die Pflicht, einen Beitrag zu leisten"

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Dragan Tatic

In der Hauptstadt des autonomen Kurdengebiets ist die Infrastruktur intakt. Kräne, Hochhäuser stehen für Wirtschaftsaufschwung. Die Sicherheitslage ist besser als in Bagdad, aber auch hier ist Nervosität spürbar.

Vor wenigen Tagen hat der "" das 80 Kilometer entfernte Kirkuk eingenommen. Securitys sind ständig um Außenminister Kurz (VP) und die Delegation. Gepanzerte Wagen fahren uns zum Treffen mit Kurden-Außenminister Mustafa Falah. Der dankt Österreich für die humanitäre Hilfe in der aktuellen Flüchtlingssituation.

Wie dramatisch diese ist, wird beim Besuch des Camps Baharka deutlich – nur eines von vielen im Land. 2.800 Flüchtlinge bewohnen die Zeltstadt, von Rotem Kreuz und Rotem Halbmond betreut. Wäscheleinen zwischen den Zelten, Lehmboden. "Der erste Flüchtlingsstrom kam im August. Sehr knapp für die Wintervorbereitung", so ein Rot-Kreuz-Mitarbeiter.

Trotzdem gute Stimmung im Lager, Kinder skandieren "Lang lebe Kurdistan", umringen Kurz wie einen Popstar. "Uns ist die enorme Herausforderung für Kurdistan bewusst, eine so große Flüchtlingszahl zu betreuen" sagt er. "Wir haben die Pflicht, hier einen Beitrag zu leisten." Dann trifft Kurz noch den chaldäisch-katholischen Bischof Bashar Warda, bevor der Blitzbesuch im Irak endet.