Politik

Kurz, Pilz und Kern laufen Strache den Rang ab

Die Top 8 der österreichischen Politiker-Präsenz ist FPÖ-frei. Kurz, Pilz und Kern sind vorne, Strache liegt auf Rang 9.

Heute Redaktion
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FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sank auf Platz 9.
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sank auf Platz 9.
Bild: Sabine Hertel

Das Ranking von APA-DeFacto entsteht aus der Zahl der Nennungen von Politikern in allen österreichischen Tageszeitungen im Verlauf einer Woche. Die aktuellen Daten zeigen, wer die mediale Bühne vom 7. bis 13. Juli am stärksten nutzen konnte, wer zurückgefallen ist und wer sich neu positionieren konnte.

Die stärkste Medienpräsenz verzeichnete Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP). Am Freitag präsentierte Kurz den türkischstämmigen Oberösterreicher und ehemaligen Bundesrat der Grünen, Efgani Dönmez (Ranking Platz 8), als ersten unabhängigen Kandidaten für die ÖVP-Bundesliste. Mit dem fünften Listenplatz dürfte Dönmez der Einzug in den Nationalrat sicher sein. Dönmez sei als Sozialarbeiter Experte für Integration und Migration und einer der ersten gewesen, der auf die Gefahren des politischen Islamismus aufmerksam gemacht hätten, so Kurz im Rahmen einer Pressekonferenz.

Für Unmut im türkischen Außenministerium sorgte Kurz Anfang der Woche, als er dem türkischen Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci die Einreise nach Österreich verweigerte. Dieser wollte im Rahmen einer Gedenkveranstaltung zum Putschjahrestag in Wien auftreten. Das Außenministerium sah darin eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit in Österreich, Außenminister Kurz betonte allerdings, dass Zeybekci, sollte er zu einem offiziellen bilateralen Besuch einreisen wollen, in Österreich willkommen sei. Unterstützung bekam Kurz in der Causa von Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) (Ranking Platz 3).

Als Neueinsteiger der Woche platzierte sich Neos-Chef Matthias Strolz auf Platz 5 im Ranking. Strolz präsentierte am Donnerstag eine neue Mitstreiterin für den Neos-Wahlkampf: Irmgard Griss, vormalige OGH-Präsidentin und Kandidatin bei der letzten Bundespräsidentenwahl, begründete ihr Antreten für die Neos mit den Grundsätzen der Partei: Eigenverantwortung, gegenseitiger Respekt und Solidarität. Ihr gehe es darum "noch einen Beitrag zu leisten", sagte Griss am Donnerstag. Die Neos ändern dafür auch ihre offizielle Listenbezeichnung und werden künftig unter dem Namen "Neos – Das Neue Österreich gemeinsam mit Irmgard Griss, Bürgerinnen und Bürger für Freiheit und Verantwortung" antreten. (red)

Top 20 Nennungen:
1. Kurz Sebastian (ÖVP), 1405
2. Pilz Peter (Grüne),  617
3. Kern Christian (SPÖ), 598
4. Doskozil Hans Peter (SPÖ), 346
5. Strolz Matthias (NEOS), 299
6. Auer Jakob (ÖVP), 270
7. Sobotka Wolfgang (ÖVP), 248
8. Dönmez Efgani (Grüne), 236
9. Strache Heinz-Christian (FPÖ), 217
10. Stelzer Thomas (ÖVP), 199
11. Van der Bellen Alexander (Bundespräsident), 173
12. Holub Rolf (Grüne), 150
13. Schelling Hans Jörg (ÖVP), 135
14. Darabos Norbert (SPÖ), 133
15. Strasser Georg (ÖVP), 132
16. Haimbuchner Manfred (FPÖ), 102
17. Platter Günther (ÖVP), 100
18. Luger Klaus (SPÖ), 81
19. Drozda Thomas (SPÖ), 80
20. Strugl Michael (ÖVP), 78