Politik

Kurz sagt dem Opernball ab, Kogler will nicht recht

Nicht nur Lindsey Vonn, auch andere können heuer nicht zum Opernball kommen. Etwa Bundeskanzler Sebastian Kurz, der andere Verpflichtungen hat.

Heute Redaktion
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Susanne Thier, Bundeskanzler Sebastian Kurz und Autorin Waris Dirie am Opernball 2019.
Susanne Thier, Bundeskanzler Sebastian Kurz und Autorin Waris Dirie am Opernball 2019.
Bild: picturedesk.com

Österreichs inoffizieller Staatsball muss heuer ohne den Regierungschef auskommen. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) muss den ersten Opernball-Auftritt der türkis-grünen Koalition verpassen, weil er andere Verpflichtungen hat. Das berichtet der "Kurier" am Freitag.

Ausgerechnet dieser Termin

Ausgerechnet am 20. Februar nämlich hat EU-Ratspräsident Charles Michel nach Brüssel eingeladen. Der Start der EU-Budgetverhandlungen nimmt keine Rücksicht auf das lustige Treiben in der Wiener Oper, Kurz ist bei diesen wichtigen Gesprächen natürlich unabkömmlich, wird doch der mehrjährige EU-Finanzhaushalt besprochen.

Europaministerin Karoline Edtstadler hingegen wird zum Opernball gehen. Sie gilt als leidenschaftliche Tänzerin und hatte in dieser Ballsaison noch wenig Gelegenheit, das Tanzbein zu schwingen.

Kogler geht nur vielleicht

Als Vizekanzler fiele es also Werner Kogler und seiner Lebensgefährtin Sabine Jungwirth zu, den Bundeskanzler und seine Freundin Susanne Thier zu vertreten.

Aber: Kogler will nicht so recht. Dem Vernehmen nach wollte er den Opernball eigentlich zugunsten des Bauernbundballs in Graz ausfallen lassen. Der findet am 21. Februar statt - und zwei Bälle hintereinander wären ihm dann doch zu viel.

So ein wahnsinniges Muss scheint der Opernball auch nach der Absage des Kanzlers nicht für ihn zu sein: Die Staatsspitze sei ohnehin durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen bestens vertreten, findet er.

Wer sonst noch kommt und wer nicht

Fix ist hingegen, dass Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek zum Opernball kommen wird. Allerdings ohne Begleitung, wie sie auf der Regierungsklausur verriet: "Als Kulturstaatssekretärin muss ich diesen Ball besuchen. Ich wollte meine Lebensgefährtin mitnehmen, aber ihr ist das zu stressig", wie sie zum "Kurier" sagte.

Zugesagt haben außerdem Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, Außenminister Alexander Schallenberg, Finanzminister Gernot Blümel und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. Innenminister Karl Nehammer wird - wie es üblich ist - den Ball bei den Polizeibeamten vor Ort, also rund um das Opernhaus, verbringen.

Gesundheitsminister Rudi Anschober wird dem Ball fernbleiben, das ist auch schon durchgedrungen.