Politik

Kurz: Corona-Fälle "aus dem Ausland eingeschleppt"

Im Schweizer Fernsehen spricht der Kanzler über die Corona-Lage in Österreich und unterstreicht seine Haltung in der Flüchtlingsfrage.

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"Bis zum Sommer wird uns die Pandemie noch einiges abverlangen", sagte er gestern Abend in einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen SRF.
"Bis zum Sommer wird uns die Pandemie noch einiges abverlangen", sagte er gestern Abend in einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen SRF.
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Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat am Freitag die Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga zu einem Arbeitsgespräch in Bern besucht. Im Fokus standen Klima- und Umweltfragen, der Alpenschutz und die Corona-Pandemie. Die aktuelle Flüchtlingskrise auf der griechischen Insel Lesbos wurde ebenso diskutiert. Am Abend äußerte sich Kurz zu diesen Themen auch im Schweizer Fernsehen.

Im Interview mit der "SRF" Tagesschau bekräftigte der Regierungschef seine Ansicht, dass die Coronavirus-Pandemie noch bis zum Sommer des nächsten Jahres dauern dürfte. "Bis dahin wird uns die Pandemie noch einiges abverlangen", so Kurz. Für den kommenden Sommer sei er aber "sehr optimistisch".

"Für nächsten Sommer bin ich sehr optimistisch, weil es große Fortschritte bei der Erforschung eines Impfstoffes und bei der Erforschung von Medikamenten gibt. Insofern rechne ich damit, dass der nächste Sommer wieder ein normaler werden kann."

Viele Fälle "aus dem Ausland eingeschleppt“

Die erneut angestiegenen Zahlen in Österreich begründete Kurz gegenüber dem "SRF" vor allem damit, dass viele Fälle "aus dem Ausland eingeschleppt" worden seien.

"Wir haben viele Reiserückkehrer gehabt im Sommer. Wir sind keine Insel. Der Tourismus in Österreich hat eigentlich sehr sicher funktioniert. Aber es sind viele Fälle aus dem Ausland eingeschleppt worden. Ich glaube, jetzt passiert das, was in allen Ländern passiert, wenn sich die Gespräche, die Kontakte wieder nach innen verlagern."

Keine Aufnahme von Moria-Flüchtlingen

Ein Thema, das zuletzt durch den Brand des Flüchtlingslagers Moria wieder an Aktualität gewonnen hat und auch im Rahmen des Interviews besprochen wurde, ist die Flüchtlingsthematik.  Im "SRF" unterstrich Kurz erneut seine harte Haltung in dieser Frage. Unter der türkis-grünen Bundesregierung werde Österreich keine Menschen aus dem Flüchtlingslager Moria aufnehmen:

"In den letzten fünf Jahren haben über 200.000 Menschen einen Asylantrag in Österreich gestellt. Wir sind das drittstärkste betroffene Land in ganz Europa. Daher glauben wir, dass wir zunächst einmal die Menschen integrieren sollten, die schon in Österreich sind."

Über 200.000 Menschen stellten in den vergangenen fünf Jahren einen Asylantrag, doch nicht allen Anträgen wurde stattgegeben. Alle positiven Asylentscheidungen und Gewährungen von subsidiärem Schutz von 2015 bis einschließlich Juli 2020 ergeben eine Zahl von 108.081. Im Zusammenhang mit Moria setze Österreich auf "Hilfe vor Ort".

"Jetzt gibt es einige Länder in Europa, die rühmen sich gerade dafür, dass sie zwei, vier, 16 oder 20 Kinder aufnehmen. Das ist für mich einfach Symbolpolitik, da möchte ich auch nicht mitmachen."

Kurz weilt noch bis Samstag in der Schweiz. Am Vormittag will sich der Kanzler mit den Chefs führender Pharmakonzerne über den Entwicklungsstand der Corona-Medikamente und Impfstoffe austauschen.

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