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Kyrgios feuert gegen Thiem: "Nicht genug Intellekt!"
Nick Kyrgios wehrt sich gegen Aussagen von Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem, spricht ihm dabei den nötigen Intellekt ab, ihn zu verstehen.
Die "Adria Tour" hätte ein Tennisfest für Spieler und Fans werden sollen, die wegen der Pandemie so lange auf ihren Sport warten mussten. Stattdessen entpuppte sich das Exhibition-Turnier von Novak Djokovic als Corona-Cluster. Der serbische Superstar wurde neben anderen Turnier-Teilnehmern und einigen Betreuern positiv auf das Virus getestet. Österreichs Nummer eins, Dominic Thiem, gab mehrere negative Tests ab. Er hatte mit Djokovic und anderen Topspielern wie Alexander Zverev mit nacktem Oberkörper in einem Lokal gefeiert.
Die Kritik ist nach dem Turnier groß. Tennis-Rüpel Nick Kyrgios hat sein Unverständnis gegenüber seiner "egoistischen" Kollegen geäußert. Besonders Zverev nahm er ins Visier. Dieser entschuldigte sich nämlich nach dem Djokovic-Turnier, kündigte Corona-Tests, mehr Vorsicht und eine Selbstisolations-Phase an. Wenige Tage später filmte er sich auf Instagram selbst, als er in einer Menschenmenge feierte. Für Kyrgios nicht akzeptabel.
Die deutsche Tennis-Ikone Boris Becker eilte Zverev öffentlich zur Hilfe, indem er sich Kyrgios auf Twitter vorknöpfte. "Ich mag keine Ratten", sagte Becker zum Australier. Seiner Meinung nach solle ein Tennisspieler einen Kollegen nicht derart anschwärzen. Kyrgios: "Um Himmels Willen, Boris. Es geht mir nicht um einen Wettkampf oder darum, jemanden den Haien zum Fraß vorzuwerfen. Wir haben eine globale Pandemie und wenn jemand so dämlich ist, das zu tun, was Alex getan hat, dann werde ich es benennen. So einfach."
Thiem verteidigt Zverev
Jetzt verteidigt auch Thiem seinen Kumpel Zverev. "Da verstehe ich es noch weniger, wenn er sich überall einmischt. Es wäre besser, wenn er mit sich selber ins Reine kommt, anstatt immer die anderen zu kritisieren", sagt er im Interview mit der "Tiroler Tageszeitung". "Mir taugt nicht, wie ihn die Leute kritisieren. Er wird behandelt, als wäre er ein Volksschulkind. Aber er ist ein 23-jähriger Mann. Klar hat er einen Fehler gemacht – aber ich verstehe nicht, wieso sich da jetzt alle einmischen", grübelt der 26-Jährige. "Er hätte es so machen sollen wie ich. Er wurde ja auch negativ getestet, nur war sein Fehler, dass er zuerst das Statement verfasst hat und dann das Pech hatte, bei der Party gefilmt zu werden."
Kyrgios antwortet Thiem
Via Twitter bahnten sich diese Aussagen ihren Weg zu Kyrgios. Dieser ist wenig erfreut. "Über was redest du, Dominic Thiem?", wendet er sich direkt an den Lichtenwörther. "Fehler wie Schläger zerstören? Schimpfen? Das eine oder andere Match unnötig verlieren, was jeder macht? Niemand von euch hat das intellektuelle Niveau, um zu verstehen, was ich meine. Ich versuche, sie zur Verantwortung zu ziehen."