Wien

Lärm App verrät: Baustellen fast so laut wie Kampfjet

Wie laut Wien wirklich ist, kann jeder mit einer Lärm-App am Handy testen. Ein Spaziergang von "Heute" brachte einige Überraschungen.

Heute Redaktion
Baustellen sind besonders laut
Baustellen sind besonders laut
Robert Kalb / picturedesk.com (Symbolbild)

Schlagbohrer, kreischende Trennschleifer, dazu viel Verkehr – Wien ist wie jede Hauptstadt ziemlich laut. Eine Lärmkarte zeigt die lautesten Gegenden Wiens, diese liegen zumeist an Schnellstraßen – dort ist der Geräuschpegel permanent hoch. Das heißt, der Pegel bewegt sich dauerhaft bei einem Wert von etwa 65 Dezibel – dauerhafter Stress für den Körper. Bei Werten über 55 db ist die Grenze erreicht, ab der die Weltgesundheitsorganisation WHO von einem ernsten Risiko für die Gesundheit spricht.

Baustellen an erster Stelle

Die Hauptlärmquelle in der inneren Stadt sind tatsächlich die vielen Baustellen, gefolgt vom Verkehr am Ring. Ein oft vernommenes Geräusch von bis zu 80db ist der Piepton beim  Rückwärtsfahren von LKW – auch davon gibt es an einem normalen Tag in der Innenstadt durch die Belieferung von Gastro und Bekleidungsgeschäften reichlich.

Bis zu 100 Dezibel in der City

Geht man über die Kärtnerstraße Richtung Schwedenplatz kommt man an mehreren Baustellen vorbei. An insgesamt acht Messstationen wurden jeweils Werte zwischen 70 bis 100 db gemessen. Zwei Messwerte lagen bei hundert Dezibel, drei bei rund achtzig und die übrigen (abgeschirmt und innerhalb von Gebäuden) zwischen fünfundsiebzig und achtzig.

So hatten es sich auch diese Woche Touristen am Bauernmarkt mit einem Kaffee bei Lärm von knapp 100 db zum Plaudern gemütlich gemacht, während neben ihnen mit einer tonnenschweren Walze der Boden verdichtet wurde.

Prater am Limit

Auch auf dem Prater geht es erwartungsgemäß recht fröhlich und laut zu. Dort bewegt sich aber alles im oberen Mittelfeld. Heißt, die gemessenen Werte liegen relativ gleichmäßig bei circa 85db. Gemessen wurde unter anderem am Autoscooter, der Loopingbahn, am Go Cart Stand, der Geisterbahn, der Schießbude und am "Spaceshot".

Hat man über 85 dB auf den Ohren, kann das menschliche Gehör irreparablen Schaden nehmen. Gibt man den Ohren nach dem Praterbesuch aber eine kleine Ruhepause von acht Stunden ohne Lärm, muss man sich keine Sorgen machen.

120 Dezibel sind Schmerzgrenze

Man kann ganz einfach selbst den Lärm in seiner Umgebung messen. Für Apple gibt es die kostenlose "LärmApp" der HNO-Ärzte, allerdings sind die Messwert ohne vorherige Kalibrierung nicht exakt. Daneben gibt es "dezibelX", eine vorkalibrierte App, die in der Standardversion kostenlos genutzt werden kann. Für Android und I-phone gibt es außerdem "Dezibel Messer Pro".

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf