Fussball

Lahm kritisiert WM in Katar und rügt Ex-Kollegen

Ex-Weltmeister Philipp Lahm nimmt die deutschen Kicker vor der WM in Katar in die Pflicht – und kritisiert die Leistungen bei den letzten Turnieren.
Heute Redaktion
08.08.2022, 20:34

Am 23. November 2022 bestreitet die deutsche Nationalmannschaft gegen Japan ihr erstes WM-Spiel. In weiterer Folge treffen die DFB-Kicker in Gruppe E auf Spanien und Costa Rica. Nach dem blamablen Ausscheiden bei der letzten Endrunde sind die Stars auf Wiedergutmachung aus. Bei der Weltmeisterschaft 2018 schied man als amtierender Titelträger bereits in der Gruppenphase aus.

Unter dem neuen Teamchef Hansi Flick will man nun wieder vorne mitspielen. Der ehemalige Bayern-Trainer folgte im Sommer 2021 auf Langzeit-Coach Jogi Löw. Wie so oft werden die Deutschen von vielen als einer der Top-Favoriten auf den Titel gesehen.

Dies sieht auch der "Ehren-Spielführer" Philipp Lahm im Interview mit dem "kicker" so: "Sportlich gehören wir immer zu den Favoriten. Also wünsche ich mir, dass Deutschland bis zum Ende dabei ist."

Allerdings spart der 38-Jährige auch nicht mit Kritik: "Wir haben viel über Werte gesprochen. Auch deren Verkörperung gehört zum Auftreten. Wenn ich die letzten beiden Turniere sehe, war der Auftritt auf dem Platz und außerhalb nicht so, dass sich jeder damit identifizieren konnte. Das wäre aber wichtig und das wünsche ich mir."

Unverständnis über WM-Vergabe an Katar

Angesprochen auf die WM-Vergabe zeigt der ehemalige Bayern-Star Unverständnis. Auch wenn er selbst nicht nach Katar reisen wird, steht er der Endrunde sehr kritisch gegenüber: "Menschenrechte sollten bei der Turniervergabe mit die größte Rolle spielen. Wenn ein Land den Zuschlag bekommt, das in dieser Beziehung mit am schlechtesten abschneidet, macht man sich schon Gedanken, nach welchen Kriterien da entschieden wurde. Das sollte in Zukunft nicht mehr passieren. Menschenrechte, Nachhaltigkeit, Größe des Landes - all das hat anscheinend keine Rolle gespielt."

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