Laimer (SP): "Es geht in Richtung Armenkassa"

"Heute": Sie waren 20 Jahre in der nö. Gebietskrankenkasse, sind seit 15 Jahren in der Politik. Wie sehen Sie also die aktuellen Entwicklungen?
Robert Laimer: Schon mit Sorge. Es geht am Ende des Tages, denke ich, in Richtung Armenkassa. Die Regierung wird das System runterfahren, es geht in Richtung Privatisierung der Krankenkassen. Kanzler Kurz bedient jene Menschen, die Kohle haben.
"Heute": Udo Landbauer ist back. Wie sehen Sie das?
Robert Laimer: Relativ unaufgeregt. Udo Landbauer ist ein gelernter Politiker und keinesfalls schlecht. Mit seiner Rückkehr hat er halt nicht wirkliche politische Verantwortung übernommen.
"Heute": Gibt es sowas wie politische Verantwortung überhaupt noch?
geboren am 3. August 1966 in Sankt Pölten, war fast 20 Jahre in der NÖGKK, begann 2003 in der Politik, war Bezirksgeschäftsführer und Landesgeschäftsführer der SPNÖ, lange Stadtrat in St. Pölten, ist seit November 2017 Nationalratsabgeordneter. Privat liebt Robert Laimer Fußball (SK Rapid Wien, englische Vereine).
Robert Laimer: Das ist eine berechtigte Frage, gerade weil wir 100 Jahre Republik feiern. Wir haben die FP in der Regierung, haben 20 schlagende Burschenschaften. Was fehlt ist eine moralische Autorität wie Heinz Fischer. Präsident Alexander Van der Bellen ist leider keine Autorität.
(Lie)