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LASK-Stadion: Für Luger gibt es "Riesenproblem"

Heute Redaktion
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So soll das neue LASK-Stadion aussehen. (Bild: LASK)
So soll das neue LASK-Stadion aussehen. (Bild: LASK)
Bild: keine Quellenangabe

Der LASK hat den ersten Schritt für sein neues Stadion am Pichlinger See getan. Die Stadt zeigt sich nicht abgeneigt, Stadtchef Luger sieht aber ein "Riesenproblem".

Wie "Heute" bereits am Mittwoch berichtet hatte, ist der erste Schritt für das neue LASK-Stadion am Pichlinger See getan.

Der Verein hat offiziell bei der Stadt Linz einen Antrag zur Flächenwidmungsänderung gestellt. Spatenstich könnte 2020 sein.

In einer ersten Reaktion zeigt sich Stadtchef Klaus Luger (SPÖ) nicht abgeneigt. Es spreche nichts gegen diese Umwidmung, sagt der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) dazu im ORF. Er habe die Grünzone neben der Wiener Straße B1 schon seit Jahren kritisch hinterfragt.

LASK hüllt sich in Schweigen

Wenn die Flächenwidmung wie geplant also durchgeht, wird der LASK langsam die Details seiner Planungen öffentlich machen müssen. Bisher hüllt sich der Verein ja seit der Präsentation in Schweigen.

So viel ist klar: Die Kosten werden rund 45 Millionen betragen, 23 davon will der LASK zahlen. Land und Stadt sollen jeweils rund 10 Millionen dazuzahlen. Von rund 11 Hektarn Fläche sollen 2,5 Hektar für das Stadion, der Rest für Parkplätze verwendet werden.

Verkehr ein "Riesenproblem"

Als nächster Schritt steht dann eine Umweltverträglichkeitprüfung (UVP) an. Und die könnte für den Verein heikel werden. Luger sieht in dem Zusammenhang nämlich ein "Riesenproblem". Und zwar die Verkehrsanbindung.

Der LASK rechnet ja damit, dass das Stadion durch die verlängerte Straßenbahn in Pichling gut ans Öffi-Netz angeschlossen sein wird. Allein: Diese Verlängerung müsste erst einmal gebaut werden. Seit Jahren wird darüber gesprochen.

20 Millionen für Bim-Verlängerung

Und das Ganze würde nicht billig werden. "Der Bau der Straßenbahnverlängerung würde nach ersten Kostenschätzungen in Summe voraussichtlich 14 Millionen Euro erfordern. Für die Straßenbahnverlängerung nach Pichling müssten zusätzlich zwei City-Runner zum Einsatz kommen. Für die City-Runner wären weitere rund 3,3 Millionen Euro pro Fahrzeug einzukalkulieren", ließ die Stadt einmal per Aussendung wissen.

Dass es bei der An- und Abreise zu zusätzlichen Staus an der bereits jetzt stark befahrenen B1 kommt, befürchten Kritiker ebenfalls.

„Dass durch das Bauvorhaben ein Naturraum massiv gefährdet sowie ein Naherholungsgebiet entwertet wird und zusätzliches Verkehrschaos auslöst, spielt offenbar keine Rolle. Der Bürgermeister schießt nicht nur dem Naturschutz und allen Erholungssuchenden ein Eigentor, sondern der Stadt und unserem Lebensraum insgesamt, wenn er für eine Umwidmung eintritt", kritisiert Umweltstadträtin

Eva Schobesberger.

Die Gegner des Stadions machen jedenfalls mobil. Sie verteilten bereits Flyer, machen im Internet Stimmung gegen das Projekt – wir berichteten.

(rep)