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Lauda gesteht: "Das war mein größter Fehler!"

Macht Niki Lauda Fehler? Die Formel-1-Ikone führte Mercedes zu drei WM-Titeln in Serie. In seiner aktiven Karriere lag er jedoch nicht immer richtig.

Heute Redaktion
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Niki Lauda in der Formel 1 – eine Erfolgsgeschichte. 1975, 1977 und 1984 wurde er als Pilot Weltmeister. Als Aufsichtsrats-Boss führte er Mercedes zu drei Titeln in der Fahrerwertung und der Konstrukteurswertung in Serie. Hat er also alles richtig gemacht? Nein, gibt der 68-Jährige nun selbst zu. Er verrät: "Mein Abschied von Ferrari Ende 1977 war der größte Fehler meiner Karriere."

Kampf mit dem Boss



Wie kam es dazu? Nach dem WM-Titel 1976 musste sich Lauda einer Augenoperation unterziehen. Inzwischen wurde Teamkollege Carlos Reutemann zum Nummer-1-Fahrer befördert. Eine Maßnahme, die Lauda zwar wieder rückgängig machen konnte (ihm war die Nummer-1-Position vertraglich zugesichert worden), aber sein Verhältnis zur Teamführung war seither angespannt. Nach dem WM-Titel 1977 erhielt er ein Angebot von Bernie Ecclestone, damals Teamchef von Brabham – und Lauda sagte zu. "Commendatore" Enzo Ferrari tobte. "Er schrie: ,Bist du verrückt? Wie viel willst du? Ich gebe dir so viel du willst'", erinnert sich Lauda. Damals bereute er die Entscheidung aber nicht: "Als ich das Meeting verlassen habe, war ich so leicht wie eine Feder. All der Druck von Ferrari war weg. Ich war glücklich."

Rückzug und Comeback

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    Im Alter von 70 Jahren verstarb Österreichs Motorsport-Ikone Niki Lauda im Mai 2019. 

Seine Karriere in Bildern: Bevor er seine große F1-Laufbahn begann, startete er in der Formel 3 und der Formel 2, zusätzlich fuhr er Langstrecken-Rennen, um Geld für die Formel 1 zu verdienen.
    Im Alter von 70 Jahren verstarb Österreichs Motorsport-Ikone Niki Lauda im Mai 2019. Seine Karriere in Bildern: Bevor er seine große F1-Laufbahn begann, startete er in der Formel 3 und der Formel 2, zusätzlich fuhr er Langstrecken-Rennen, um Geld für die Formel 1 zu verdienen.
    (Bild: picturedesk.com)

    Doch auf der Rennstrecke stellte sich die Entscheidung als weniger glücklich heraus. Mit dem Brabham-Boliden belegte er 1978 in der WM Platz vier, 1979 reichte es nur zu vier WM-Punkte. Dann hing Lauda den Helm (vorerst) an den Nagel. Sein legendärer Satz: "Ich habe es satt, im Kreis zu fahren." Allerdings nur bis 1982. Da gab er sein Comeback im McLaren, das 1984 im dritten WM-Titel gipfelte.

    Fehler im Rückblick



    Heute bereut Lauda den Abgang bei Ferrari: "Im Nachhinein war es ein großer Fehler. Ich hätte bleiben sollen, hätte das gleiche Geld verlangen sollen, das mir auch Bernie gezahlt hat – und ich wäre erfolgreicher gewesen. Aber damals war es für mich die richtige Entscheidung, auch wenn sie falsch war." (gr)