Sport

Lauda über Ramm-Aktion: "Ein Riesenfoul von Vettel"

Heute Redaktion
Teilen

Sebastian Vettels Crash-Aktion gegen Lewis Hamilton ist der Aufreger des Formel-1-Rennens in Baku. Mercedes-Boss Niki Lauda meint: "Sebastian hätte reagieren müssen."

Hat Lewis Hamilton beim Grand Prix in Baku Sebastian Vettel ausgebremst? Oder hat der Ferrari-Star im Cockpit geschlafen? Vettels Ramm-Aktion gegen den Mercedes-Star sorgt für Diskussionen bei den Formel-1-Fans. Der Deutsche wurde mit einer 10-Sekunden-Strafe belegt, gab somit einen möglichen Sieg aus der Hand. Auch Hamilton stand nicht am Stockerl – Platz fünf. Wer hat Schuld am PS-Aufreger? Für Mercedes-Boss Niki Lauda ist die Sache klar: "Über das Ausmaß der Strafe kann man diskutieren. Aber die Situation war wie im normalen Straßenverkehr. Derjenige, der vorne fährt, gibt das Tempo vor. Vettel hätte reagieren und früher abbremsen müssen." Besonders die nachfolgende Ramm-Aktion regt Lauda auf: "Was ich nicht verstehe, ist, dass Vettel danach auf gleiche Höhe auffährt, herumgestikuliert und Lewis absichtlich reinfährt. Das ist ein Riesenfoul."

Hill fordert Sperre



Hamilton ist sich jedenfalls keiner Schuld bewusst. "Wann bin ich gefährlich gefahren", fragte er seine Crew schon im Boliden am Funk. Gleichzeitig fordert er eine höhere Sperre für Vettel – und bekommt Unterstützung von Formel-1-Legende Damon Hill. "Man hätte Vettel gleich die Schwarze Flagge zeigen sollen", meinte der Brite. Vettel droht tatsächlich eine Sperre, allerdings frühestens nach dem Rennen in Spielberg am 9. Juli. Seine Superlizenz ist nämlich nun mit neun Strafpunkten belastet. Bei einer weitere Drei-Punkte-Strafe muss er ein Rennen aussetzen. Die gute Nachricht für Vettel: Nach Spielberg verfallen zwei seiner Strafpunkte, diese sind nämlich nur zwölf Monate gültig. (gr)