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Lauda wettert gegen FIA: "Versprechen gebrochen"

Heute Redaktion
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Niki Lauda geht mit dem Motorsport-Weltverband auf Kollisionskurs. Nach der umstrittenen Strafe von Max Verstappen in Mexiko sieht die Formel-1-Ikone Rot.

Max Verstappen erobert im Formel-1-Rennen in Mexiko in der drittletzten Kurve Platz drei von Kimi Räikkönen, wird aber bestraft, weil er mit allen vier Rädern über die Streckenbegrenzung kam – Stockerlplatz weg. Ein Vergehen, das mehrere Piloten während des Rennens begingen, dabei aber ohne Strafe blieben. Niki Lauda ist nun stinksauer auf die FIA. Er erinnert den Motorsport-Weltverband an ein Versprechen, das offenbar nicht gehalten wurde.

Ärger nach sechs Monaten



In der Vorsaison nahmen die Strafen gegen die Piloten überhand, daraufhin gab es eine Sitzung, in der sich die Teams mit den Regelhütern darauf einigten, den Strafenkatalog weniger strikt auszulegen. Es sollte nur eingegriffen werden, wenn unmittelbare Gefahr für das Leben eines Piloten bestehen würde. Anwesend bei der Sitzung waren auch FIA-Boss Jean Todt und Renndirektor Charlie Whiting. "Sechs Monate ging alles gut", ärgert sich nun Mercedes-Aufsichtsratsboss Niki Lauda. "Jetzt greifen sie aber wegen nichts ein. Das war ein normales Überholmanöver."

Regel-Streit

Die Begründung der Stewards kann Lauda nicht nachvollziehen: "Die weiße Linie ist keine Grenze. Das haben wir alle beschlossen. Und jetzt gibt es diese Entscheidung. Es ist komplett falsch." Red-Bull-Teamchef Christian Horner ergänzt: "Die Regeln müssen konstant sein. Man kann sie bei verschiedenen Fällen nicht unterschiedlich auslegen."

Formel 1 in Gefahr?



Lauda will nun das Thema bei der nächsten Sitzung der Strategie-Gruppe auf die Agenda setzen. Er sieht die Zukunft der Formel 1 in Gefahr: "Es ist lächerlich, den Sport mit solchen Entscheidungen zu zerstören. Wir dürfen das nicht so machen." (gr)