Österreich

Lebensretter zog Lenker aus eiskalter Donau

Wolfgang Ö. (45) und seine Gattin entdeckten am Sonntag ein in die Donau gestürztes Auto. Mit einem Spanngurt zogen sie den Lenker ans Ufer.

Heute Redaktion
Teilen
Wolfgang Ö. (45) zögerte nicht und zog einen unterkühlten Mann ans Ufer.
Wolfgang Ö. (45) zögerte nicht und zog einen unterkühlten Mann ans Ufer.
Bild: Screenshot ORF, fotokerschi.at

Lebensrettung am Sonntag in OÖ: Ein 56-Jähriger hatte die Kontrolle über sein Auto verloren, stürzte mit seinem Pkw bei St. Nikola in die Donau ("Heute" berichtete).

Zufällig entdeckten Wolfgang Ö. und seine Ehefrau den in die Donau gestürzten Wagen. "Die darauffolgenden zwei, drei Minuten waren eigentlich die entscheidenden, als wir gesehen haben, dass das Auto in die Nähe des Ufers treibt. Drei Meter vom Ufer entfernt haben wir es dann geschafft, den Mann über Zurufe zu animieren, das Auto zu verlassen und so ist es uns gelungen, dass er die Heckklappe geöffnet und sich in den Kofferraum gesetzt hat", so Wolfgang Ö. gegenüber dem "ORF NÖ".

Noch dazu kam, dass der unterkühlte 56-Jährige nicht schwimmen konnte: "Meine Frau hatte dann die rettende Idee, einen Zurrgurt aus dem Auto zu holen. Damit haben wir ihn dann die letzten drei Meter an Land gezogen."

Für den 45-jährigen Außendienstmitarbeiter einer Dachfensterfirma war es selbstverständlich, sofort zu helfen: „Ich bin seit 35 Jahren bei einem Musikverein, habe Fußball und Theater gespielt. Ich habe also schon Tausende Stunden in die Freiwilligkeit und für soziale Zwecke investiert und hier zu helfen, war sozusagen ein Teil meiner freiwilligen Tätigkeit."

Und Wolfgang Ö. abschließend im Interview mit dem "ORF NÖ": „Das Leben läuft weiter. Lebensretter ist man nur durch einen glücklichen Zufall, durch eine Fügung des Schicksals: Wenn man wahrscheinlich in der richtigen Minute am richtigen Ort ist. Ich würde definitiv aber ein weiteres Mal so handeln."

Dem geretteten Autofahrer aus dem Bezirk Scheibbs geht es den Umständen entsprechend gut, er war unterkühlt ins Amstettener Spital gebracht worden. (red)