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Lehrer brannte mit Schülerin durch: Schuldig!

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Jener britische Mathematik-Lehrer (30), der im September 2012 festgenommen wurde, weil er mit einer 15-jährigen Schülerin nach Frankreich durchgebrannt war, wurde wegen Kindesentführung schuldig gesprochen. Ihm droht eine Höchststrafe von sieben Jahren Gefängnis.

Das Urteil fällte ein Gericht im südenglischen Lewes am Donnerstag. Das Strafmaß soll am Freitag verkündet werden. Unmittelbar bevor die Jury ihren Schuldspruch in dem zweiwöchigen Verfahren verkündete, sagte Lehrer Jeremy Forrest dem Mädchen: "Ich liebe dich." Dieses brach nach dem Urteil in Tränen aus und sagte: "Es tut mir Leid." Dann wurde der Lehrer abgeführt.

Die Anklagevertreter räumten ein, dass die Schülerin freiwillig nach Frankreich mitgekommen sei. Dies könne jedoch nicht zugunsten des Angeklagten gewertet werden.

Mutter: "Alptraum"

Die Beziehung zwischen dem an der Bishop-Bell-Schule in Südost-England angestellten und verheirateten Lehrer und seiner Schülerin begann offenbar nach einer Klassenfahrt im Februar 2012. Die Mutter des Mädchens sprach von einem "Alptraum". Forrests Anwalt machte geltend, sein Mandant sei der Meinung gewesen, dass er mit der Schülerin durchbrennen müsse, weil diese "verzweifelt und selbstmordgefährdet" gewesen sei.

Die französische Polizei hatte Forrest und seine Schülerin Ende September nach einer Woche des Versteckspiels in Bordeaux aufgegriffen. Der Lehrer wurde festgenommen und später in seine Heimat ausgeliefert, wo er seit acht Monaten in Haft ist. Eine Beziehung der beiden ist in Großbritannien strafbar, in Frankreich dagegen nicht, weil dort das Mindestalter dafür nicht 16, sondern 15 Jahre ist.