Politik

Lehrer-Proteste: Eltern bitten um Unterricht

Heute Redaktion
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Seit Tagen wartet Österreich auf die Entscheidung der Lehrer an Pflichtschulen (Volks-, Haupt-, Sonder-, Polytechnische Schule), welche "Maßnahmen" sie gegen das von der Regierung gegen den Willen der Gewerkschaft beschlossene neue Dienstrecht setzen wollen. Jetzt ist das (winzig-kleine) Kätzchen aus dem Sack: Es kommt eine Unterschriftenaktion und österreichweite Infoveranstaltungen außerhalb der Unterrichtszeit.

Seit Tagen wartet Österreich auf die Entscheidung der Lehrer an Pflichtschulen (Volks-, Haupt-, Sonder-, Polytechnische Schule), welche "Maßnahmen" sie gegen setzen wollen. Jetzt ist das (winzig-kleine) Kätzchen aus dem Sack: Es kommt eine Unterschriftenaktion und österreichweite Infoveranstaltungen außerhalb der Unterrichtszeit.

Die Gewerkschaft will ab 4. Dezbember unter den 72.000 Pflichtschullehrern Unterschriften sammeln. Diese sollen Druck für Änderungen im parlamentarischen Prozess erzeugen, so Gewerkschafts-Chef Paul Kimberger..

 "Das muss aber nicht der letzte Schritt sein", betonte Kimberger (FCG) die prinzipielle Bereitschaft der Bundesleitung der Pflichtschullehrer zu weitergehenden Maßnahmen. "Da ist noch einiges vorstellbar." Ziel der nun geplanten Aktionen, die ab 4. Dezember rund zehn Tage laufen sollen, sei es, der Politik klarzumachen, dass wesentliche Qualitätsmerkmale im neuen Dienstrecht fehlen und dass "Änderungen im parlamentarischen Prozess eingebracht werden" müssten.

Kimberger will mit Regierung weiterverhandeln

Die Regierung habe die Verhandlungen unterbrochen und mit der Sozialpartnerschaft gebrochen, nun müsse sie an den Verhandlungstisch zurückkehren, fordert Kimberger. Er rechnet mit einer breiten Unterstützung der Lehrer und kann sich auch vorstellen, dass Eltern sich solidarisch zeigen.

"Kein Kind bleibt unbetreut"

Der einstimmige Beschluss der Bundesleitung, die am Donnerstagnachmittag getagt hat, sieht vor, dass die Bundesländer über die Formate der Informationsveranstaltungen entscheiden, so Kimberger. Fest stehe dabei aber, dass diese außerhalb der Unterrichtszeit stattfinden: "Kein Kind bleibt unbetreut, wir werden den Konflikt nicht auf dem Rücken der Kinder austragen."

Den Lehrern soll erklärt werden, welche Punkte beim von der Regierung gegen den Protest der Gewerkschaft verabschiedeten Gesetzesentwurf nicht akzeptabel sind und welche Änderungen die Lehrervertreter fordern. Kimberger fordert etwa ein Aufgabenprofil auf Basis einer Lehrerarbeitszeitstudie, 13.500 zusätzliche Kräfte beim Supportpersonal, Entlastung von Verwaltung und Bürokratie, bessere Arbeitsplätze und mehr Ressourcen für Förder- und Sonderpädagogik.

APA/red.