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Leiche bewegte sich ein Jahr nach dem Tod

Es klingt wie aus einem Horror-Drehbuch, doch es handelt sich um eine reale wissenschaftliche Entdeckung. Gruselig ist es in jedem Fall.

Heute Redaktion
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Über ein Jahr lang wurde eine Leiche beobachtet.
Über ein Jahr lang wurde eine Leiche beobachtet.
Bild: iStock

Wenn ein Mensch stirbt, dann bleibt nur die menschliche Hülle zurück. Also der Körper. Die Leiche ist jedoch starr und kann sich nach dem Tod nicht weiter bewegen. So die bisherige Annahme.

Klar, man hört immer wieder davon, dass einige Muskeln auch nach dem Tod zucken. Doch man sprach immer von einem äußerst kurzen Zeitraum. Nun steht fest: So kurz ist dieser Zeitraum gar nicht.

Bilder sind eindeutig

Australische Forscher publizierten nun eine Studie im Fachmagazin "Forensic Science International: Synergy", dass sich Leichen auch lange nach dem Tod weiterbewegen. Genauer gesagt: Noch 17 Monate nachdem der Mensch gestorben war, bewegte sich der Körper noch im geringen Umfang weiter.

Herausgefunden hat man das Ganze mit einer Zeitrafferkamera. Autorin der Studie, Alyson Wilson, beobachtete eine Leiche über ein Jahr lang. Die Kamera machte täglich Aufnahmen um 8.00, um 11.00, 14.00, 15.00 und um 17.00 Uhr. Dabei wurde deutlich, dass sich der Körper immer wieder bewegte. Auf den Bildern ist zu sehen, wie sich die Arme noch zu Beginn der Beobachtungen eng am Körper befinden. Am Ende gab es einen deutlichen Abstand.

Wilson geht davon aus, dass die Bewegungen ein Prozess der Verwesung sind. So trocknen die Bänder mit der Zeit aus, weshalb sie sich zusammenziehen und sich der Körper deshalb bewegt. Die Studie soll Kriminalisten und Pathologen in Zukunft helfen, neue Ansätze bei der Aufklärung zu Mordfällen zu schaffen.