In Argentinien herrscht Staatstrauer. Rund um den Globus weinen Fans und Wegbegleiter um ihren verlorenen Helden. Diego Maradona verstarb am Mittwoch im Alter von nur 60 Jahren. Wenige Wochen nach einer Not-Operation, bei dem ein Blut-Gerinnsel erfolgreich aus seinem Hirn entfernt wurde, erlitt er in seinem Haus in Tigre einen Herzstillstand.
Sein jüngstes Interview mit dem argentinischen Medium "Clarin" sollte sein letztes gewesen sein. Dementsprechend sorgen die emotionalen Aussagen der Ikone für Aufsehen.
Maradona sprach über seine Rückkehr nach Argentinien. Im September 2019 wurde er von Gimnasia als Trainer engagiert. "Ich werde den Menschen für immer dankbar sein. Jeden Tag überraschen sie mich, was ich hier bei der Rückkehr zum argentinischen Fußball erlebe."
Gerührt sagte er: "Es hat meine Erwartungen übertroffen. Ich war eine lange Zeit weg und man macht sich Gedanken, ob einen die Menschen noch lieben werden, ob sie dasselbe fühlen werden. Als ich das Feld in Gimnasia am Tag der Präsentation betrat, habe ich gefühlt, dass diese Liebe niemals enden wird."
Maradona feierte seine größten Erfolge im Klubfußball in Europa, spielte für den SSC Napoli, FC Barcelona und Sevilla. Ob er bereue, dass er lange Zeit weg von seiner Heimat verbachte? "Ich bin gegangen und ich bin sehr glücklich. Fußball hat mir alles gegeben. Mehr, als ich mir jemals vorstellen konnte. Hätte ich meine Sucht nicht gehabt, hätte ich noch viel mehr spielen können. Aber heute ist das Vergangenheit. Ich bin damit im Reinen. Was ich am meisten bereue, ist, meine Eltern nicht zu haben. Ich wünsche mir immer, noch einen Tag mit 'Tota' haben zu dürfen. Aber ich weiß, dass sie oben im Himmel sehr stolz auf mich ist."
Ihn beschäftigte auch die aktuelle Coronakrise: "Ich wünsche allen Argentiniern nur das Beste. Wir haben ein wunderschönes Land und ich vertraue unserem Präsidenten, dass er in der Lage ist, uns durch diese Zeit zu helfen."
"Es macht mich traurig, wenn ich hungernde Kinder sehe. Ich weiß, was es heißt, zu hungern. Ich kenne das Gefühl, wenn man seit Tagen nichts zu essen hatte. Sowas darf in meinem Land nicht passieren. Das ist mein Wunsch: Alle Argentinier glücklich zu sehen. Dass alle Arbeit und zu essen haben."