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Lewski-Trainer trat nach einem Tag zurück

Heute Redaktion
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Ein eisig kalter Wind wehte Iwailo Petew bei seiner Antrittspressekonferenz beim bulgarischen Traditionsklubs Lewski Sofia entgegen. Nachdem er von Fans beschimpft, des Trikots entledigt und aus dem Raum gedrängt worden war, warf er am Mittwoch deshalb gleich wieder das Handtuch.

Der öffentliche Termin begann zunächst plangemäß. Doch dann unterbrachen aufgebrachte Fans die Pressekonferenz. "Du bist hier nicht willkommen. Steh auf, zieh das Trikot aus und gehe. Lewski wird unter dir als Trainer nicht spielen", brüllten sie ihm entgegen.

Sie zwangen dem neuen Trainer aus dem Vereinstrikot zu schlüpfen und drängten den neuen Trainer schließlich aus dem Raum. Hintergrund der unfassbaren Szenen: Die Anhänger werfen Petew vor, Anhänger des Erzrivalen ZSKA Sofia zu sein. Da sich Petew den schwierigen Job deshalb nicht antun will, trat er prompt zurück, obwohl der Klub an ihm festhalten wollte. 

Eigentümer: "Eine Schande"

Clubchef Nasko Sirakow wäre am liebsten im Erdboden versunken und sprach vom härtesten Tag seines Lebens. Er kenne keinen Ort auf der Welt, wo die Fans den Trainer aussuchen. Lewski-Eigentümer Todor Batkow bezeichnete den Vorfall als "beispiellos" und "eine Schande".

Der 38-Jährige folgt dem unmittelbar zuvor entlassenen Serben Slavisa Jokanovic nach. Im Juli war er selbst von Meister Ludogorets bereits nach der ersten Ligarunde vor die Tür gesetzt worden. Beim aktuellen Tabellensechsten Lewski ist er heuer der bereits vierte Trainer.