Ligety rast zu WM-Gold - Nur "Blech" für ÖSV

Ted Ligety (USA) krönte sich bei der Ski-WM in Schladming zum Weltmeister im Super-G. Hannes Reichelt belegte als bestplatzierter Österreicher den undankbaren vierten Platz. Bei der Siegerehrung wurde die 1.000 WM-Medaille in der Ski-Geschichte vergeben.

Zweites WM-Rennen und weiterhin sucht man vergeblich nach Österreich im Medaillenspiegel. Dabei war es am Mittwoch denkbar knapp. Nur 0,33 Sekunden fehlten Reichelt auf den drittplatzierten Aksel Lund Svindal. "Der Zielhang hat nicht gepasst, aber ich habe schon oben ein paar kleine Fehler gemacht", erklärte "Blech-Hannes".

Ein wenig enttäuscht war auch Svindal. Der Norweger war als Goldfavorit gestartet, war aber gegen Ligety und den zweitplatzierten Überraschungsmann Gauthier de Tessieres (FRA) chancenlos. "Meine hohe Startnummer war sicher kein Vorteil", meinte Svindal. Er hatte wie die anderen Piloten aufgrund des bewölkten Himmels mit schlechter Bodensicht zu kämpfen. "Bei diesem Licht sieht man die Spuren nicht. Aber ich bin zufrieden, denn Ted ist sehr gut gefahren."

Ligety: "Ein nervenaufreibendes Rennen"

Auf Ligety schien der Lauf wie maßgeschneidert. Fraglich, ob er es nicht auch für Marcel Hirscher gewesen wäre. In vielen Passagen konnte der US-Amerikaner mit seiner Technik punkten. "Ich habe versucht, nicht zuviel zu rutschen und auf der Ideallinie zu bleiben. Es war ein nervenaufreibendes Rennen und ich musste viel riskieren. Es ist zum Glück aufgegangen", so der strahlende Sieger.

Ein ausgezeichnetes WM-Debüt legte Matthias Mayer hin. Allerdings kostete ihn ein grober Schnitzer im Zielhang eine mögliche Medaille. Bis dahin konnte er mit Ligety mithalten. Romed Baumann (8.) und Georg Streitberger (10.) komplettierten das gute mannschaftliche Ergebnis, um das man sich bei einer WM allerdings nichts kaufen kann.

Kreuzbandriss bei Norweger Jansrud 

Der Norweger Kjetil Jansrud erlitt einen Kreuzbandriss im linken Knie. Das gab das norwegische Team am Mittwochabend bekannt. Wie für Lindsey Vonn ist damit auch für den norwegischen Speed-Mitfavoriten nicht nur die WM, sondern die Saison zu Ende. 

Ergebnis des Super-G der Herren:

1. Ted Ligety (USA) 1:23,96

2. Gauthier de Tessieres (FRA) +0,20

3. Aksel Lund Svindal (NOR) +0,22

4. Hannes Reichelt (AUT) +0,55

5. Matthias Mayer (AUT) +0,95

6. Alexis Pinturault (FRA) +1,03

7. Christof Innerhofer (ITA) +1,09

8. Romed Baumann (AUT) +1,21

9. Adrien Theaux (FRA) +1,25

10. Georg Streitberger (AUT) +1,34

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