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Linksradikale Gruppe bekennt sich zu Anschlag

Heute Redaktion
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Bild: AP

Die linksradikale türkische Untergrundgruppe DHKP-C hat sich am Samstag zum Selbstmordanschlag auf die US-Botschaft in Ankara am Vortag bekannt. Sie verbreitete ein Foto des Attentäters auf der Internetseite Halkin Sesi (Stimme des Volkes).

am Vortag bekannt. Sie verbreitete ein Foto des Attentäters auf der Internetseite Halkin Sesi (Stimme des Volkes). Selbstmordattentäter von Ankara soll aus Deutschland gekommen sein.

Der Selbstmordanschlag auf die US-Botschaft in Ankara soll von einem illegal aus Deutschland eingereisten Türken verübt worden sein. Der Mann sei über die griechischen Inseln mit einem gefälschten Ausweis in die Türkei gekommen, berichteten türkische Medien am Samstag weiter.

"Alisan Sanli ist unsterblich", heißt es in dem Kommunique der DHKP-C (Partei/Revolutionäre Volksbefreiungsfront). Die Gruppe beschuldigt darin die USA, "Henker der Völker" zu sein und Massaker im Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien und Ägypten zu begehen. Die US-Botschaften seien zwar weltweit am besten geschützt, die Vertretung in Ankara sei jedoch zum Ziel eines "Märtyrerangriffs" geworden.

Mit weiteren Anschlägen gedroht

Die DHKP-C drohte mit weiteren Anschlägen auf US-Vertretungen in der Türkei. Sie forderte die USA auf, das Land zu verlassen. Zugleich beschuldigte sie die türkische Regierung der Komplizenschaft mit den USA bei der angestrebten Umwandlung des Nahen Ostens.

Bei dem Selbstmordattentäter handelt es sich nach Angaben der türkischen Behörden um den 40-jährigen Ecevit Alisan Sanli. Er sprengte sich vor der Eingangsschleuse der US-Botschaft in die Luft und riss einen Wachmann mit in den Tod. Ein in der Nähe befindlicher Journalist wurde dabei schwer verletzt.