Österreich

Linz: Gegen Hell's Angels wird ermittelt

Heute Redaktion
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Bild: dpa/Archivbild

Bei einer Razzia unter Hell's Angels auf Mallorca hat die spanische Polizei 25 Verdächtige festgenommen. Die meisten von ihnen stammten aus Deutschland, berichtete die spanische Nachrichtenagentur EFE am Dienstag unter Berufung auf Polizeikreise. Den Festgenommenen werde Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche, Drogenhandel, Erpressung, Zuhälterei, Betrug und Urkundenfälschung zur Last gelegt. Einer von ihnen werde in Deutschland wegen Totschlags gesucht. Parallel dazu gibt es auch in Oberösterreich Ermittlungen.

Bei einer Razzia unter Hell's Angels auf Mallorca hat die spanische Polizei 25 Verdächtige festgenommen. Die meisten von ihnen stammten aus Deutschland, berichtete die spanische Nachrichtenagentur EFE am Dienstag unter Berufung auf Polizeikreise. Den Festgenommenen werde Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche, Drogenhandel, Erpressung, Zuhälterei, Betrug und Urkundenfälschung zur Last gelegt. Einer von ihnen werde in Deutschland wegen Totschlags gesucht. Parallel dazu gibt es auch in Oberösterreich Ermittlungen.

Das mit den spanischen und deutschen Behörden kooperierende Landeskriminalamt habe in Linz fünf Hausdurchsuchungen durchgeführt, sagte der Sprecher des Bundeskriminalamts in Wien, Mario Hejl. Dabei ging es um zwei Männer, die in Verdacht standen, Komplizen der Verbindung auf Mallorca zu sein. Über das Ergebnis der Durchsuchungen machte Hejl keine Angaben, die Beschuldigten würden einvernommen, sagte der Sprecher lediglich.

Die auf Mallorca festgenommenen Hells Angels wollten nach Informationen der spanischen Polizei mit Schwarzgeld eine Autorennbahn bauen. Wie das Innenministerium in Madrid am Mittwoch mitteilte, verfügten die Mitglieder des zerschlagenen Rockerclubs auf der Ferieninsel über Millionensummen. Das Geld aus Deutschland und der Türkei sollten auf Mallorca beim Bau eines Formel-1-Rundkurses gewaschen werden.

Polizeikreise in Palma de Mallorca bestätigten, dass unter den Festgenommenen auch der Ex-Chef der Hells Angels in Hannover sei. Er war als mutmaßlicher Drahtzieher eines möglichen Auftragsmordes ins Visier der Kieler Justiz geraten. Diese Ermittlungen wurden mangels eines Tatnachweises eingestellt.

Schwerer Schlag gegen Organisation

Die Polizeiaktion sei eine "schwerer Schlag" gegen die Organisation der Hells Angels gewesen, die sich verschiedenen Formen der Kriminalität widme. Die spanischen Sicherheitskräfte seien von Europol sowie der deutschen, niederländischen und österreichischen Polizei unterstützt worden.

In Hannover war der einflussreiche Ortsklub der Rocker vor einem Jahr aufgelöst worden. Einige Hells Angels aus der Hauptstadt des deutschen Bundeslandes Niedersachsen sind nach Polizeierkenntnissen inzwischen auf Mallorca tätig. Das niedersächsische Landeskriminalamt äußerte sich nicht zu Details. "Wir waren auf Ersuchen der spanischen Behörden mit begleitend vor Ort", sagte LKA-Sprecher Frank Federau.