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Krimi! Minimalismus-Rapid zittert sich ins Play-off

Rapid setzt sich in Wien mit viel Bauchweh gegen Baku durch, sichert sich in der Verlängerung das Ticket fürs Conference-League-Play-off.

Heute Redaktion
Rapid jubelt über das 1:0 durch Marco Grüll.
Rapid jubelt über das 1:0 durch Marco Grüll.
Gepa

2:0! Rapid zittert sich einen Schritt weiter in Richtung Gruppenphase. Die Wiener besiegen Neftchi Baku (Aserbaidschan) am Donnerstagabend vor 14.200 Fans im Allianz Stadion nach dem 1:2 im Hinspiel. Die Entscheidung fällt erst in der Verlängerung.

Der Gegner im Play-off der Conference League, der letzten Hürde: Der FC Vaduz (Liechtenstein), der sich sensationell durch einen 4:2-Auswärtssieg im Rückspiel gegen Konyaspor durchsetzte (1:1 im Hinspiel).

Verschwenderisches Rapid

Rapid wird seiner Favoritenrolle dieses Mal zumindest spielerisch gerecht, muss aber bis zum Schluss zittern, weil die Hausherren mit der Vielzahl an Torchancen verschwenderisch umgehen.

Der eingewechselte Ferdi Druijf erlöst Rapid bei seinem Verletzungscomeback in Minute 113 mit dem entscheidenden 2:0. Marco Grüll brachte sein Team zuvor nach Traum-Assist von Nikolas Kühn in die Verlängerung.

Rapid braucht insgesamt 32 Schussversuche für seine zwei Treffer. Grüll, Guido Burgstaller, Kühn und Co. lassen beste Möglichkeiten auf eine frühere Entscheidung liegen.

Die Stimmen

Trainer Ferdinand Feldhofer: "Ein spannender Abend mit einem wunderschönen Ausklang. Ein Wahnsinn, dass wir das nicht nach 90 Minuten entschieden haben. Das kann auch 6:2, 7:3 ausgehen. Das kennen wir schon. Aber über die zwei Spiele hinweg haben wir uns das schon als bessere Mannschaft verdient. Das mit den Chancen begleitet uns schon. Ich bin froh, dass wir zu vielen Abschlüssen kommen. Ich glaube, vor dem Tor wird es dann einfacher werden."

Feldhofer über Sommer-Neuzugang Kühn: "Er hatte jetzt in jedem Spiel einen Hunderter. Wenn das auch noch dazu kommt …"

Feldhofer über Gegner Vaduz: "Ich habe es gerade in der Kabine gehört. Etwas überraschend. Aber man sieht: Es gibt keinen Underdog mehr in Europa. Wir haben natürlich auch schon Beobachter für beide Mannschaften dort gehabt. Wenn man den Namen hört, sind wir wieder Favorit."

Kühn: "Wir wussten, dass es schwer wird. Wir haben es besser gemacht als im Hinspiel. Wir sind überglücklich."

Druijf: "Wir mussten ein Tor machen. Es war sehr schwierig. Wir müssen aber einfach mehr Tore erzielen. Wir wollten einfach nicht ins Elfmeterschießen. Es war dann durch das Tor ein richtig gutes Comeback für mich."

Rapid: Held - Schick (91. Auer), Hofmann, Wimmer, Koscelnik - Greil (67. Kerschbaum), Sattlberger (99. Oswald), Bajic (57. Demir), Kühn (86. Druijf), Grüll - Burgstaller;