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Finale! Thiem wirft Djokovic in Drei-Satz-Krimi raus

Der Traum vom Titel bei den ATP Finals lebt weiter. Dominic Thiem steht zum zweiten Mal in Folge im Endspiel, nahm Novak Djokovic aus dem Turnier.

Phillip Platzer
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Dominic Thiem steht im Finale der ATP Finals.
Dominic Thiem steht im Finale der ATP Finals.
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Im Halbfinale des Saison-Abschlussturniers setzte sich der Lichtenwörther in hart umkämpften 2:55 Stunden gegen den Weltranglisten-Ersten mit 7:5, 6:7 (10) und 7:6 (5) durch, steht mit seinem 300. Sieg auf der ATP-Tour zum zweiten Mal in Folge in der Londoner O2 Arena im Endspiel.

Das Finale am Sonntag bestreitet der Weltranglisten-Dritte gegen den Sieger der Partie Rafael Nadal gegen Daniil Medwedew.

Thiem holt ersten Satz

Beide Spieler waren vorsichtig in den ersten Durchgang gestartet, versuchten, unerzwungene Fehler zu vermeiden. Djokovic war bemüht, die Partie ruhig zu halten, machte mit dem ersten Aufschlag Druck. Genauso wie Österreichs Nummer eins, dessen Vorhand-Peitsche zu selten kam.

Erst beim Stand von 5:5 hatte sich Thiem mit der Vorhand die erste Breakchance im Spiel herausgearbeitet. Und dem Serben gleich das Game abgenommen, Djokovic setzte den Volley ins Netz. Den Vorsprung gab der Lichtenwörther nicht mehr aus der Hand, machte den ersten Satz mit einem Ass zu - 7:5.

Ausgeglichener zweiter Satz

Im zweiten Durchgang zeigte der 33-jährige Serbe Nerven, servierte Österreichs Nummer eins beim Stand von 2:2 die zweite Breakmöglichkeit, doch Thiem haute die Vorhand ins Netz. Der Weltranglisten-Erste riskierte immer mehr, versuchte, die Ballwechsel kurz zu halten. Davon ließ sich Thiem anstecken, wurde plötzlich fehleranfälliger. Der Niederösterreicher konnte die Breakchance bei 3:4 mit einem Service-Winner abwehren.

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    Tennis-Held Dominic Thiem! Wir zeigen in einer großen Diashow das Leben des rot-weiß-roten Sportstars.
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    Beim Stand von 6:5 griff Djokovic schon nach dem zweiten Durchgang, hatte sich zwei Satzbälle herausgespielt. Doch Thiem zog mit zwei starken Aufschlägen den Kopf aus der Schlinge.

    Nervenschlacht im Tie-Break

    So ging der zweite Durchgang ins Tie-Break, das zur Nervenschlacht wurde. Da war Djokovic mit vier Punkten in Folge auf 4:2 davongezogen, hatte sich Thiem auf 4:4 zurückgekämpft. 

    Den ersten Matchball des Niederösterreichers wehrte Djokovic bei 6:5 mit eigenem Aufschlag ab, beim zweiten Matchball versagten die Nerven beim Niederösterreicher, Thiem servierte einen Doppelfehler. Auch Matchball drei und vier konnte Djokovic abwehren, selbst seinen vierten Satzball zum 12:10 verwerten.

    Tie-Break entscheidet

    Im entscheidenden dritten Durchgang hatten beide zu ihrer Aufschlagstärke zurückgefunden. So ging der Entscheidungsdurchgang ohne Breakmöglichkeiten neuerlich ins Tie-Break. Da eröffnete Thiem gleich mit einem Doppelfehler, Djokovic zog auf 4:0 davon. der Lichtenwörther konterte mit sechs Punkten in Folge, ging mit 6:4 in Front. Und verwertete seinen sechsten Matchball zum 7:5.

    Damit gelang Thiem auch die späte Revanche für die Fünf-Satz-Niederlage im Endspiel der Australian Open im Jänner.