Wirtschaft

150 Millionen: So hilft die Regierung jetzt Start-ups

Heute Redaktion
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Investor Michael Altrichter wird neuer "Start-up-Beauftragter" der Bundesregierung. Er ist den meisten wohl aus der Puls 4-Sendung "2 Minuten 2 Millionen" bekannt.
Investor Michael Altrichter wird neuer "Start-up-Beauftragter" der Bundesregierung. Er ist den meisten wohl aus der Puls 4-Sendung "2 Minuten 2 Millionen" bekannt.
Bild: keine Quellenangabe

Auch Start-ups sind von der Coronakrise hart getroffen. Diese neuen Unternehmer investieren oft alles, was sie haben. Die Regierung stellt 150 Millionen Euro-Pakete für sie vor.

Start-ups, also gerade erste gestartete kleine Firmen, sind natürlich ebenso von der Coronakrise betroffen wie alle anderen. Die neuen Unternehmerinnen und Unternehmer haben oft ihr gesamtes Erspartes in ihr Projekt investiert, machen noch keinen Gewinn und von Banken bekommen sie aufgrund des hohen Risikos keine Kredite. Die Bundesregierung schnürte nun ein Hilfspaket speziell für sie.

"Märkte von morgen"

In ihrer Funktion als Digitalministerin erklärte Margarete Schramböck (ÖVP) zu Beginn: "Start-ups schaffen unsere Märkte von morgen", sagt sie und betont die Wichtigkeit dieser Sparte. Sie seien wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsmotor. 41 Prozent der Start-ups schätzen ihre Lage in der Krise als schlecht oder gar kritisch ein.

Neben der Kurzarbeit und dem Härtefallfonds gibt es für Start-ups nun spezielle Maßnahmen: Die Förderprogramme des Staates werden weiterlaufen, auch Stundungen gibt es. Zudem soll es ab sofort einen neuen Start-up-Beauftragten der Bundesregierung geben. Das wird der heute anwesende Investor Michael Altrichter sein. Ihn kennen die meisten wohl aus der Puls 4-Sendung "2 Minuten 2 Millionen".

150 Millionen Euro für Start-ups

Weiters kündigt Schramböck zwei weitere Instrumente an, die insgesamt 150 Millionen Euro nur für Start-ups zu verteilen haben. Das ist erstens der "Covid-Start-up-Hilfsfonds" mit 100 Millionen Euro und zweitens ein "Venture Capital Fund" mit 50 Millionen Euro.

Der "Covid-Start-up-Hilfsfonds" enthält 50 Millionen Euro von privaten Investoren, der Staat verdoppelt das auf 100 Millionen. Der "Venture Capital Fund" mit weiteren 50 Millionen Euro richtet sich zielgerichtet an jene Start-ups, die gerade eine Finanzierungsrunde bei Investoren abschließen hätten können - denen aber eben Corona dazwischen gekommen ist.

Der erste Topf wird ab nächster Woche verfügbar sein und für österreichische Start-ups gelten. Die Ausschreibung für den zweiten Fonds (Venture Capital Fonds) endet in zwei Wochen.

Förderungen aufgestockt

Aus dem Umweltministerium kommen zusätzlich weitere 4,4 Millionen Euro, die im Rahmen von Förderungen zur Verfügung stehen werden, erklärt Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne).

So wie Kinder und Jugendliche in der Krise unseres besonderen Schutzes bedürfen, haben auch junge Unternehmen ein größeres Gefährdungspotenzial", erklärt Altrichter. Ohne zielgerichtete Hilfe werden viele Start-ups die Krise nicht überleben. Er ist zuversichtlich, dass die Geldmittel der Regierung den Start-up-Sektor über diese schwere Zeit retten werden.

Kriterien

Für den Zugang zu diesem Start-up-Geld gibt es natürlich auch Voraussetzungen. Eine davon: Das Unternehmen darf nicht älter als 5 Jahre alt sein. Die Gelder verteilt das AWS, das Austria Wirtschaftsservice.

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