Ein Deutscher (57) ärgerte sich über einen 45-jährigen Wiener so sehr, dass er ihn am 2. Oktober 2020 nach einem Lokalbesuch in der Nähe des S-Bahn-Bahnhofs bis auf die Hernalser Hauptstraße verfolgte. "Er überraschte mich von hinten und schlug mich mit der Faust nieder", hieß es zur blutigen Auseinandersetzung am Mittwoch am Wiener Landesgericht.
"Als ich am Boden lag, sah ich zwei blutige Dartpfeile in seinen Händen", berichtete das Opfer, das in jener Nacht einen Trommelfellriss rechts mit Verrenkung des Steigbügels und eine Rissquetschwunde im Bereich des linken Auges erlitt. Auch soll der alkoholisierte Angreifer weiter im Lokal vor anderen das Opfer bedroht haben.
Der Betrunkene schlug laut Anklage mit der Faust auf den Tisch und rief. "Wenn er mich nicht in Ruhe lässt, dann töte ich ihn!" Die Polizei musste einschreiten. Zum ersten Prozesstermin erschien der Angeklagte nicht. Am Mittwoch wollte der Richter noch weitere Zeugen hören, vertagte auf unbestimmte Zeit. Es gilt die Unschuldsvermutung.
