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London calling: Alles ruhig beim Marathon!

Heute Redaktion
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Bild: Sang Tan (AP)

Der London-Marathon stand ganz im Zeichen des Gedenkens an die Opfer der Anschläge von Boston. Vor dem Start am Sonntag legten die Teilnehmer eine 30 Sekunden lange Schweigephase ein, viele Läufer trugen zudem schwarze Armbinden. Hunderte zusätzliche Polizisten sicherten die Strecke ab, die quer durch die britische Hauptstadt und an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbeiführte. Es war der erste große Marathon seit dem Bombenanschlag letzten Montag.

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Eine halbe Million Zuschauer feuerten die 37.500 Läufer vom Rand aus an. Scotland Yard hatte die Zahl der Beamten um 40 Prozent erhöht, nannte aber keine genauen Zahlen. Die Organisatoren hatten angekündigt, für jeden Läufer, der die Ziellinie erreicht, an einen Hilfsfonds für Boston zu spenden.

Viele zusätzliche Sicherheitskräfte

Es seien jedenfalls mehrere Hundert zusätzliche Beamte auf den Straßen unterwegs gewesen, sagte Hauptkommissarin Julia Pendry von Scotland Yard. Die zusätzlichen Polizisten sollten den Zuschauern und Teilnehmern mehr Sicherheit vermitteln. Dementsprechend kam es beim Rennen auch zu keinen Zwischenfällen.

Der britische Sicherheitsdienst stand in engem Kontakt mit den US-Behörden. "Es gibt zwischen dem Boston- und dem London-Marathon keine Verbindung und die Bedrohungsstufe für London hat sich nicht verändert", hieß es schon vor dem Rennen.

Kein neuer Weltrekord

Dieses gewann dann der Äthiopier Tsegaye Kebede zum zweiten Mal nach 2010. Der erhoffte Weltrekord wurde aber klar verpasst. Der 26-Jährige siegte in 2:06:04 Stunden. Er blieb damit deutlich hinter der Bestmarke des Kenianers Patrick Makau zurück, der 2011 in Berlin für die klassischen 42,195 km 2:03:38 Stunden benötigt hatte.

Kebede sicherte sich erst auf dem letzten Kilometer die Siegprämie in Höhe von 55.000 US-Dollar (41.935 Euro). Für einen Weltrekord hätte er 125.000 Dollar (95.310 Euro) erhalten. Zweiter in dem hochkarätig besetzten Feld wurde Emmanuel Mutai aus Kenia (2:06:34) vor Ayele Abshero aus Äthiopien (2:06:57).