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Macron droht Putin mit "sofortigem Gegenschlag"

Beim ersten Treffen zwischen Wladimir Putin und Emmanuel Macron sprach Frankreichs Premier gleich eine Drohung aus.

Heute Redaktion
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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (links) trifft seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin im Schloss Versailles nahe Paris.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (links) trifft seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin im Schloss Versailles nahe Paris.
Bild: Reuters/Reuters

Man will sich kein Blatt vor den Mund nehmen und "kompromisslose" Dialoge führen, heißt es schon vor Putins Besuch aus der französischen Machtzentrale im Elysee-Palast. Schon beim G7-Gipfel in Sizilien hat Macron "anspruchsvolle" Gespräche angekündigt.

Am Montag empfing der neue französische Präsident Emmanuel Macron seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin im Schloss von Versailles. Es ist das erste Mal, dass sich die beiden treffen.

Syrien als Hauptthema

Der Anlass hat mit den eigentlichen Gesprächsthemen wenig zu tun: Putin kommt offiziell zur Eröffnung einer Ausstellung über einen Besuch des russischen Zaren Peter des Großen in Frankreich vor 300 Jahren. Gesprochen wird dennoch über Themen der Gegenwart: den Krieg in Syrien. Russland unterstützt Machthaber Baschar al-Assad, der Westen jedoch die Rebellen.

Macron droht

Die gegenseitigen Differenzen versuchten die beiden Staatschefs gar nicht erst zu verstecken. Für den französischen Präsidenten wäre ein erneuter Chemiewaffen-Angriff in Syrien die "rote Linie". Er droht mit einem "sofortigen Gegenschlag" Frankreichs.

Keine Freunde

Dass Russland im französischen Wahlkampf eher Macrons Gegnerin Marine Le Pen unterstützt hat und dieser den Russen wiederum eine "gefährliche Außenpolitik" vorgeworfen hat, wird die Gespräche nicht gerade erleichtern.

Auch der Vorwurf, Russland hätte versucht, in den Wahlkampf aktiv einzugreifen und am Ende sogar Macrons Wahlkampagne gehackt, sorgen für ein angespanntes Treffen.

Doch die schlechten Beziehungen zu Russland sind keineswegs Macrons Schuld. Schon seit Jahren versteht man sich nicht wirklich, Ex-Präsident Francois Hollande sagte ein Treffen mit Putin 2016 sogar ab, wegen unterschiedlicher Positionen zum Syrien-Krieg. (csc)