Österreich

Mahnmal am Josefsplatz in Baden eröffnet

Heute Redaktion
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Bürgermeister Sziruczek, Bundespräsident Van der Bellen, Landeshauptfrau Mikl-Leitner, Künstler Peter Kozek mit dem Mahnmal im Hintergrund.
Bürgermeister Sziruczek, Bundespräsident Van der Bellen, Landeshauptfrau Mikl-Leitner, Künstler Peter Kozek mit dem Mahnmal im Hintergrund.
Bild: NLK Reinberger

Das Kunstwerk von Peter Kozek besteht aus 36 Metallstäben und soll an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Am Sonntag wurde feierlich eröffnet.

Am Josefsplatz in Baden wurde am Sonntag das Mahnmal "Counterpoles/Widerstäbe" eröffnet, das an die Opfer des Nationalsozialismus in der Stadtgemeinde erinnert. Das Kunstwerk besteht aus 36 Stäben, die in der Luft einen imaginären Davidstern bilden sollen.

Prominente Redner

Bei der Eröffnung hielten neben Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Elie Rosen, Präsident der Jüdischen Gemeinde Baden, auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bürgermeister Stefan Sziruczek Reden.

"Nur wer die Geschichte kennt, kann sie verstehen, und kann aus der Geschichte lernen und Lehren ziehen. Mahnmale verbinden somit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander. Sie sollen zur dauernden Auseinandersetzung mit der Geschichte animieren", so Mikl-Leitner. Das Kunstwerk lade zum Dialog ein und rege zum gesellschaftlichen Diskurs an, betonte sie.

Auch wenn der Blick zurück nicht immer ein einfacher sei, "wir in Niederösterreich und wir in dieser Republik pflegen diese Erinnerungskultur", hielt die Landeshauptfrau fest. "Wir sind den Zeitzeugen und den Opfern verpflichtet, diese Geschichte weiter zu tragen."

Geschichte nicht wiederholen

Van der Bellen erinnerte daran, dass die allgemeine Erklärung der Menschenrechte besage, dass alle Menschen an Recht und Würde gleich seien. "Wir müssen darauf achten, dass sich die Geschichte nicht wiederholt." Er sprach wie auch Bürgermeister Sziruczek allen seinen Dank und seine Anerkennung aus, die an der Verwirklichung dieses Denkmals beteiligt waren.

Elie Rosen meinte: "Das Mahnmal soll nicht nur an die schrecklichen Ereignisse vor 70 Jahren erinnern, sondern auch daran, dass Baden einmal die zweit- oder drittgrößte jüdische Gemeinde in Österreich war. Erst der Wille des offiziellen Österreichs machte es möglich, die Geschichte aufzuarbeiten."

(min)