Politik

Mangel an Zivi-Plätzen dank regem Zulauf

Heute Redaktion
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Immer mehr junge Männer gehen zum Zivildienst, immer weniger zum Heer. Das belegen Zahlen aus den Ministerien. Ein Grund: Die Wehrpflichtdebatte. Folge: Für Zivildiener werden die Plätze knapp.

Die Zahlen sprechen für sich: Im Jahr 2000 leisteten 6.326 junge Männer Zivildienst, im Vorjahr waren es bereits 14.256 – ein Plus von 125 % in 13 Jahren! Umgekehrt der Trend beim Heer: 2005 gab es 27.344 Rekruten, 2013 rund 22.000. In Wien gab es 2013 bereits mehr Zivildiener (3.159) als Grundwehrdiener (2.500).

Vor der Wehrpflichtabstimmung im Jänner 2013 prognostizierte das Verteidigungsministerium, noch unter Minister Darabos: "Ab 2016 wird es mehr Zivildiener als Rekruten in Österreich geben". Folge dieser Entwicklung: Plätze für die Zivildiener werden zunehmend knapp. Ein Betroffener Wiener berichtet "Heute", er habe von seinen acht Bewerbungen sieben Absagen bekommen.

Die Zivildienstserviceagentur bestätigt gegenüber "Heute" die gestiegene Nachfrage, aber: 85 % aller Zuweisungen könnten wunschgemäß erfüllt werden. Und: Wer bereit sei, in ein anderes Bundesland zu gehen oder sich rechtzeitig meldet, sollte überhaupt kein Problem mit einem Platz haben.

(rep, enu)